Nach 6 Tagen

Suche nach Patrick (15) eingestellt

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Es seien "alle menschlichen und technischen Kräfte und Möglichkeiten ausgeschöpft worden."

Nach sechs Tagen vergeblicher Suche nach einem vermissten 15-jährigen Einheimischen im Tiroler Skigebiet Axamer Lizum (Bezirk Innsbruck) ist der Einsatz am Donnerstagnachmittag eingestellt worden. "Es sind alle menschlichen und technischen Kräfte und Möglichkeiten ausgeschöpft worden", meinte der Alpinpolizist Jörg Randl. Trotz eines zu Hilfe geholten Bundesheer-Hubschraubers mit spezieller Radartechnik blieb die Suche erfolglos. Dennoch sollten die Maßnahmen vorerst nur unter- und nicht abgebrochen werden, hieß es.

Momentan sei nicht mehr möglich. Man müsse den Faktor Zeit arbeiten lassen, teilte der Einsatzleiter mit. Sobald es neue Anhaltspunkte gebe und diese mit der Bergrettung abgeklärt würden, könne die Suchaktion nach dem seit vergangenen Samstag Vermissten wieder aufgenommen werden.

Radargerät
Heute, Donnerstag, setzte eine konzentrierte Suchmannschaft aus zwölf Personen den Einsatz um 8.30 Uhr fort. Unterstützt wurden sie von einem im Helikopter vom Typ "Agusta Bell 212" angebrachten P.A.S.S.-Gerät (Personal Avalanche ReScue System, Anm.), das beim Absuchen eines Gebiets mit den hoch frequenten Radarsignalen auf Grenzflächen und eventuelle Einschlüsse im Schnee hinweisen könne. Dabei seien zwei bis drei Punkte im freien Gelände nochmals detaillierter abgeröntgt worden, sagte Randl. Bereits am Mittwoch wurde mit dem Radargerät der Lawinenkegel im Bereich des Hochtennbodens abgesucht, wo ein Schneebrett abgegangen war.

Insgesamt hätten die Suchtrupps in den vergangenen sechs Tagen rund 300 Hektar Gebiet im gesicherten als auch im freien Skiraum nach dem 15-jährigen Burschen durchkämmt. 100 Hektar seien zusätzlich von dem speziellen Radargerät sondiert worden, hieß es vonseiten der Einsatzleitung. Circa 450 Mann, Bergretter aus zwölf Sektionen, mehrere Hundestaffeln und das Bundesheer mit Lawinenzügen waren seit vergangenem Samstagnachmittag im Einsatz gestanden. Einige Tage wurden Dampfsonden zu Hilfe genommen, mehrere Helikopter unterstützten die Suchtrupps.

Der Jugendliche war am vergangenen Wochenende mit seinen Eltern in der Axamer Lizum Skifahren und wollte einige Abfahrten alleine machen. Nachdem der 15-Jährige bei einem vereinbarten Treffpunkt nicht aufgetaucht war, hatten seine Eltern Alarm geschlagen. Eine eingeleitete Suchaktion wurde am Samstag gegen Mitternacht abgebrochen.

 

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