13 Todesopfer

Jeder zweite Lawinentote in Tirol

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28 Lawinentote gab es in der vergangenen Wintersaion in Österreich. 13 davon ereigneten sich allein in Tirol.

Knapp die Hälfte der 28 Lawinentoten österreichweit hat Tirol mit 13 Todesopfern in der zu Ende gegangenen Wintersaison zu verzeichnen gehabt. Gefolgt von den Bundesländern Salzburg und Vorarlberg mit jeweils fünf Lawinenopfer und der Steiermark mit zwei, berichtete das Österreichische Kuratorium für alpine Sicherheit am Freitag. In Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten kam jeweils eine Person durch einen Lawinenabgang ums Leben. Insgesamt stehen dem 17 Todesopfer in der Wintersaison 2006/07 gegenüber.

132 Betroffene
In Tirol waren auch die meisten Personen, nämlich 132, von Lawinenabgängen betroffen. Insgesamt wurden in der Saison 2007/08 115 Lawinenabgänge registriert. Darin waren 224 Personen involviert. Auch dies zeige deutlich, dass in Tirol das Lawinengeschehen am auffälligsten sei. "Die Wintersaison hat im Herbst 2007 erstaunlich früh und intensiv begonnen, die Befürchtungen um einen negativen Rekordwinter haben sich zum Glück aber nicht erfüllt", erläuterte Karl Gabl, Präsident des Kuratoriums. Im Durchschnitt der letzten 20 Jahre seien durch Lawinen jährlich 26 Menschen ums Leben gekommen. In Tirol seien es in der Saison 2007/08 insgesamt neun gewesen.

Viele Unfälle mit Alpinisten
Besonders auffällig seien die vielen Unfälle mit Alpinisten gewesen, die allein unterwegs waren. Oft würden schwere Folgen eines Lawinenunfalls durch helfende Begleiter verhindert werden. "Kameradenrettung innerhalb der ersten 20 Minuten ist immer noch die effektivste Hilfe bei einem Lawinenunglück", betonte Norbert Zobl, Leiter der Alpinpolizei Tirol.

Die meisten Lawinenopfer waren Skitourengeher. Diesen stehen sechs Variantenfahrer gegenüber. Die restlichen drei Lawinenopfer waren auf einer Hochtour, beim Wandern sowie bei einem Arbeitsunfall zu beklagen. Die Anzahl der verunglückten Skitourengeher würde heuer wesentlich höher liegen als die letzten Jahre. Bei den Snowboardern habe die Statistik hingegen mit vier Opfern abgenommen.

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