Innsbruck

Tiroler brachte eigene Frau um - Einweisung

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Prozess: Einweisung in Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Das Landesgericht Innsbruck hat am Dienstag einen 54-jährigen Tiroler wegen Mordes an seiner Ehefrau in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung beantragten diesen Schritt.

Dem Beschuldigten wurde vorgeworfen, im vergangenen Jahr seine Frau mit vier wuchtigen Hieben mit einem Beil auf den Hinterkopf zuerst bewusstlos geschlagen und sie danach mit insgesamt sechs Messerstichen getötet zu haben. Das Urteil war rechtskräftig.

Stimme gehört
Der gebürtige Zillertaler und später in Hall lebende Beschuldigte wollte offenbar in der Nacht des Nationalfeiertages 2011 Selbstmord begehen. Nachdem er einige Tabletten geschluckt hatte, habe ihm eine männliche Stimme gesagt: "Tu es, tu es, tu es, dann seid ihr bald im Paradies." Woraufhin der Tiroler seine Ehefrau zuerst mit einem Beil und später mit einem Messer attackierte.

Die Frau, die zu dieser Zeit geschlafen hatte, wurde durch die schweren Axthiebe auf ihren Hinterkopf bewusstlos, bevor sie sich zur Wehr setzten konnte. "Die Gattin des Beschuldigten starb schließlich an dem hochgradigen Blutverlust, verursacht durch die Messerstiche in den Rücken", erklärte Gerichtsmediziner Walter Rabl. Der Angeklagte zeigte sich vor Gericht geständig und gab zu, seine Frau getötet zu haben.

Der Tiroler habe bereits seit 2009 chronische depressive Verstimmungen. Seine Therapien habe er jedoch bereits mehrmals abgebrochen. "Der Angeklagte leidet unter schweren depressiven Episoden, Hirnleistungsdefiziten und unzureichenden Kontroll- und Bremsmechanismen", erläuterte die Sachverständige.

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