Der Zillertaler wollte wollte mit dem Traktor nach Wien fahren.
Ein offenbar geistig verwirrter Traktorfahrer hat am Mittwochnachmittag auf der Inntalautobahn bei Wiesing im Tiroler Unterland für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Erst Schüsse der Polizei in den Kühler brachten das Gefährt zum Stehen. Gegenüber den Beamten gab er an, dass er "nach Wien" wolle, er müsse das tun und habe "nicht stehen bleiben können". Der Mann wurde in die psychiatrische Klinik nach Hall bei Innsbruck eingewiesen.
"Amokfahrt"
Der 25-jährige Traktorlenker war nach Angaben der Polizei vom Zillertal kommend bei Wiesing auf die A12 aufgefahren und Richtung Kufstein unterwegs. Bei Kramsach versuchten die alarmierten Beamten mit Autostoppgurten der "Amokfahrt" ein Ende zu bereiten. Trotz zwei platter Vorderreifen setzte der Lenker aber seine Fahrt unbeirrt fort. Durch die Schüsse in den Kühler blieb der fünf Tonnen schwere Traktor schließlich nach 20 Kilometer Fahrt auf der Autobahn mit einem Motorschaden hängen.
Sechs Schüsse
Insgesamt feuerte einer der Beamten sechsmal auf den Traktor. Das Fahrzeug hatte der Mann im Fügener Ortsteil Kapfing entwendet. Der Bauer erfuhr erst durch die Polizei von dem "unbefugten Gebrauch". Er hatte den Schlüssel steckenlassen.
Nachdem der Traktor im Gemeindegebiet von Kundl den Geist aufgegeben habe, sei der Zillertaler freiwillig abgestiegen und habe sich festnehmen lassen. Wann der Mann zu seinen genauen Motiven einvernommen werden kann, war zunächst nicht klar.
Der Rückstau auf der Autobahn, die wegen des Polizeieinsatzes vorübergehend gesperrt werden musste, erreichte eine Länge von bis zu 15 Kilometern.