Wegen schlechten Flugwetters konnten die Opfer gestern nicht mehr gerettet werden - Am Sonntag wurden sie tot geborgen.
Sechs Menschen sind bei einem Lawinenabgang im Gebiet des Tiroler Nobelskiortes Sölden gestorben. Die Einsatzkräfte waren schon gestern mit einem Hubschrauber auf dem Weg zur Unglücksstelle, mussten aber wegen des schlechten Wetters umkehren. Erst heute Früh herrschte Flugwetter: Die Verunglückten konnten nur mehr tot geborgen werden.
Alle Opfer Tschechen
Am späten Samstagnachmittag gegen 16.15 Uhr
wurde der Lawinenabgang am Schalfkogel in der Gurgler Gruppe von Augenzeugen
gemeldet. Die Zeugen sprachen von mehreren möglichen Verschütteten. Die
Opfer kommen fast alle aus Tschechien, ein einziger ist Slowake. Die
Reisegruppe war vom Hochwilderhaus in den Ötztaler Alpen zu ihrem Aufstieg
auf den 3.500 Meter hohen Schalfkogel aufgebrochen. Einer von ihnen, ein
etwa 45 Jahre alter Mann, blieb in der Hütte geblieben. Er ist der einzige
Überlebende und musste am Vormittag die Toten identifizieren.
Rudi Mair vom Lawinenwarndienst mahnt für die nächsten Tage zu
Vorsicht am Berg.
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Tage?
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Unglück auf 3.000 m Höhe
Die Unglücksstelle liegt auf
rund 3.000 Metern Höhe. "Das ist ein vergletschertes Gebiet, da
liegt viel Schnee", beschrieb ein Beamter den 3.500 Meter hohen
Schalfkogel. Die Lawinengefahr in Tirol war am Samstag durch die
Niederschläge leicht angestiegen, verbreitet aber als mäßig einzustufen.
Schon einmal war die Gemeinde Sölden im Ötztal Ort eines tragischen Unglücks gewesen. Am 5. September 2005 verlor ein Hubschrauber etwa 700 Kilo schweren Betonkübel. Dieser riss eine Gondel der "Schwarzen-Schneid-Bahn" in die Tiefe. Aus einer zweiten Kabine wurden durch die Schwingungen des Seils sechs Skifahrer hinausgeschleudert. Für neun Deutsche, darunter sechs Kinder im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren, endete das Unglück tödlich. |