Mysteriöse Fall

Tote Heidrun Wastl: War’s der Tischler?

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Vermisstenfall vor Aufklärung -Leichensuche bei Bad Erlach.

Der 28. September 2001 zwischen 10 und 11 Uhr: Zwei Zeugen sehen im Zehnerviertel von Wiener Neustadt die damals 37-jährige Kindergartenhelferin Heidrun Wastl. Sie steigt in eine schwarze Limousine. Es ist das letzte Lebenszeichen der jungen Mutter.

Mehr als zehn Jahre schlummerte der Vermisstenfall vor sich hin. Bis sich die Profis des sogenannten Cold-Case-Managements des Bundeskriminalamtes erneut der Causa Wastl annahmen. Da hatte Ehemann Paul seine Gattin längst für tot erklären lassen. Seine schlimme Vorahnung scheint sich nun zu bestätigen.

Er war schon einmal
im Visier der Ermittler
Am Mittwoch durchkämmten Polizisten mit Leichensuchhunden den Wald zehn Kilometer südlich von Wiener Neustadt nahe Bad Erlach in der Buckligen Welt. Sie hofften, dort die sterblichen Überreste von Heidrun Wastl zu finden.

Auf die Spur brachte sie die neuerliche Einvernahme eines Mannes, der bereits kurz nach dem Verschwinden der Kindergartenhelferin ins Visier geraten war. Die damalige Kriminaltechnik konnte ihm nichts nachweisen, obwohl er sogar einen Abschiedsbriefgefälscht hatte.

Doch jetzt sitzt der Tischler Erich W. (41) in Polizeigewahrsam. „Seine Aussagen lassen darauf schließen, wo sich die Überreste der Vermissten befinden“, sagt Staatsanwalt Erich Habitzl. Das klingt nach einem dringenden Tatverdacht – es gilt die Unschuldsvermutung.

DNA-Spur auf
einer Kaffeetasse
Mittwochabend dann die „Beichte“ des Tischlers. Demnach sei Heidrun Wastl während eines gemeinsamen Waldspaziergangs gestürzt und mit dem Kopf auf einem Stein aufgeschlagen. In Panik habe er die Sterbende zurückgelassen.

Die Ermittler glauben nicht an diese Version, halten die Aussage von Erich W. für eine Schutzbehauptung. Er ist ihr Hauptverdächtiger.

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