Flugunfall in Tirol

Unternehmer-Freunde starben bei Heli-Crash

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Hubschrauber krachte gegen Seilbahn.

Dutzende Augenzeugen, die sich am Mittwoch beim beliebten Ausflugsziel, dem Alpengasthof Gramai bei Pertisau am Achensee aufhielten, mussten kurz nach Mittag mitansehen, wie ein Hubschrauber rund 300 Meter von dem Lokal entfernt abstürzte und in Flammen aufging.

Bei dem Inferno – von der Bell 47 blieben nur noch verkohlte Wrackteile übrig – starben der Pilot und sein Fluggast. Bei den beiden Männern handelt es sich um bekannte Unternehmer in der Region: Der Pilot und Eigentümer des Hubschraubers, Peter H. (55) aus Tulfes ist Immobilienverwalter, Makler und Bauträger; sein Unternehmer-Freund Richard G. (52) aus Mils führt dort eine bekannte Elektroinstallations-Firma, die soeben mit einem größeren Projekt im Ortszentum abgeschlossen hatte.

Hubschrauber laut Augenzeugen "tief geflogen"

Wohin die beiden Männer unterwegs waren, ist derzeit ebenso unklar wie die Unfallursache. Die rote Bell 47G mit deutscher Kennung, die in Innsbruck startete und für einen Sichtflug im nicht kontrollierten Luftraum angemeldet war, sei "auffallend tief" geflogen, wie Augenzeugen berichten.

Dabei dürfte der Heli mit dem Seil der Materialseilbahn (die in entsprechenden Karten eingezeichnet und gekennzeichnet ist) kollidiert sein. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat eine Obduktion der beiden Leichen angeordnet. Eine Flugunfallkommission wird den Absturz untersuchen.

Noch ist denkbar: ein technischer Defekt ebenso wie ein Pilotenfehler oder eine plötzliche Erkrankung desselbigen. Auch das Landeskriminalamt ermittelt.

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