Wirbel in Salzburg

Veranstalter geht aus Protest ins Gefängnis

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Weil er seine Mitarbeiter zu spät abmeldete, muss ein Jung-Vater jetzt ins Gefängnis.

Werner Purkhart hat das öffentliche Leben in Salzburg jahrelang stark geprägt. Unter anderem geht auf sein Engagement der beliebte Movida Beach im Volksgarten zurück. Nun muss der Salzburger allerdings eine zweimonatige Haftstrafe antreten. Der Grund dafür ist kurios.

Wie Purkhart auf Facebook schreibt, bekam er eine Strafe in der Höhe von 13.400 Euro aufgebrummt, weil er im Sommer 2016 zwölf Mitarbeiter während des Public Viewings der EURO  im Volksgarten Salzburg zu spät abmeldete. „Wir wussten im Laufe des Turniers vorher nicht, ob Ö weiterkommt, ob das Wetter besser wird, oder nicht, wie sich das Public Viewing entwickelt usw. und haben deswegen unsere Mitarbeiter generell geringfügig angemeldet und erst abgemeldet, als die Euro aus war. Wir hätten sie seit der Novelle 2015 punktgenau abmelden müssen“, schreibt der Salzburger.

Die Strafe ist zwar hoch, entspricht allerdings dem gesetzlichen Rahmen. Purkhart vereinbarte zunächst eine Ratenzahlung, will nun aber nicht länger  zahlen. Er tritt nun lieber eine zweimonatige Ersatzfreiheitsstrafe im polizeilichen Anhaltezentrum Alpenstraße an.

Auf Facebook wütet der Vater eines dreijährigen Kindes über die Regelung: „Dieses Strafsystem ist eine existenzbedrohende Schmähung der Selbständigen in Österreich. Da bin ich leider nicht dabei, nicht mit mir. Ich kann und will die ausstehende Summe nicht aufbringen. Auch will ich niemanden damit belasten, noch soll irgendjemand sein Geld für diese Kasperlstrafe ausgeben. Die Höhe der Strafe ist für mich dermaßen absurd, dass es nicht in Frage kommt, hierfür Geld zu verschwenden.“ 

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