Dem eineinhalb Monate alten Mädchen einer Familie aus dem Kosovo wurde einen Ausweisungsbescheid zugestellt.
Ein eineinhalb Monate altes Baby hat in Vorarlberg einen Ausweisungsbescheid erhalten. Das Kind einer in Hörbranz im Bezirk Bregenz wohnenden Familie aus dem Kosovo erhielt wenige Wochen nach seiner Geburt einen negativen Asylbescheid. Die Behörden beschwichtigen: Das am 3. Oktober geborene Mädchen werde nicht alleine ausgewiesen, es handle sich um einen Formalakt.
Erst im Oktober war bekannt geworden, dass der sechs Monate alte Sohn einer Nigerianerin in Wien einen Abschiebebescheid bekommen hatte.
Berufung
Der Asylantrag der gesamten Familie ist in erster
Instanz abgelehnt worden, jetzt wartet die Familie auf die Entscheidung der
zweiten Instanz. Sollte auch diese negativ ausfallen, gilt der
Abschiebungsbescheid für die ganze Familie. Man hat den Behörden zufolge den
Bescheid der Erstinstanz nur auf das Neugeborene ausgedehnt, damit alle
denselben Status hätten.
Der Rechtsanwalt der kosovarischen Familie sieht trotzdem einen "Willkürakt der Behörden", um Druck auf die fünfköpfige Familie auszuüben.