Für viele Menschen werden die Weihnachtsfeiertage zur emotionalen Belastungsprobe. Gegen die Einsamkeit helfen staatliche Hilfsangebote, kleine Alltagskontakte und offene Feiern.
Während überall Lichter glitzern und Familien besonnen feiern, fühlen sich viele Menschen gerade zu Weihnachten besonders allein. Laut Jana Nikitin von der Universität Wien liegt das daran, dass die Feiertage wie kaum eine andere Zeit für Nähe, Geborgenheit und Gemeinschaft stehen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen und Personen ohne familiäres Umfeld.
Gegen Einsamkeit hilft vor allem eines: soziale Kontakte. Dabei müssen es nicht immer enge Freundschaften sein, oft reichen schon kleine Begegnungen. Ein paar Worte beim Einkaufen, ein kurzer Plausch im Stiegenhaus oder ein freundlicher Blick können viel bewirken. Vor allem ältere Menschen profitieren davon, wenn sie im Alltag wahrgenommen werden und nicht unsichtbar bleiben.
Besonders gefragt ist das "Plaudernetz" der Caritas. Rund um die Feiertage melden sich dort etwa 20 Prozent mehr Menschen als sonst. Allein in Wien sind rund 2.700 Freiwillige im Einsatz, die Gespräche dauern im Winter durchschnittlich über eine halbe Stunde. Zusätzlich laden Pfarren, Pensionisten-Klubs und soziale Einrichtungen zu offenen Feiern und kostenlosen Weihnachtsessen ein. Denn: Niemand soll sich an diesen Tagen alleine fühlen.