Einen 29-jährigen serbischen Gastronom in Wien mit dem Spitznamen "Marko Polo" wird laut Medienberichten vorgeworfen eine IT-Schwachstelle von Banken ausgenutzt , um Hunderttausende Euro zu ergaunern.
Er soll seine "Kunden" mit der Frage "Brauchst du einen Rahmenüberzug am Konto?" gelockt haben, berichtet etwa das Portal "kosmo". Der Trick: Einzahlungen zwischen 1.000 und 4.000 Euro an Bankomaten wurden sofort wieder abgehoben. Da die Buchung der Auszahlung erst nach 22 Uhr erfolgte, konnte das Geld für Online-Überweisungen auf Wettkonten genutzt und anschließend bar ausgezahlt werden.
Über hundert Beteiligte hätten demnach bei einer Bank einen Schaden von rund 338.400 Euro verursacht. Viele der "Kunden" waren hoch verschuldet oder insolvent. Die Masche fiel auf, weil häufig dieselbe Bankfiliale genutzt worden sei.
Die Ermittlungen laufen wegen betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauchs und teilweise Geldwäsche, berichtet "Kosmo". Viele Verdächtige hätten gestanden und würden planen, die Beträge in Raten zurückzuzahlen. "Marko Polo" und einige andere Beteiligte seien jedoch weiterhin auf der Flucht.
Bislang habe die Landespolizeidirektion Wien den Fall nicht bestätigt.