Polizeieinsatz

Betrunkene (19) fiel in der Alten Donau aus Leihboot

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Um 22.40 Uhr erreichte die Polizei schließlich ein Notruf wegen einer um Hilfe rufenden Frau auf der Badeinsel, die offensichtlich die Orientierung verloren hatte.

Wien. Mit einem Polizeieinsatz hat am Donnerstagabend die Bootsfahrt eines jungen Pärchen auf der Alten Donau geendet. Die beiden 19-Jährigen konsumierten einer Aussendung der Exekutive zufolge Alkohol, gegen 21.30 Uhr stürzte die Frau plötzlich ins Wasser und konnte nicht mehr ins Boot zurückklettern. Sie schwamm zum Ufer des Strandbades Gänsehäufel, wo sie dann von der Polizei geborgen wurde.

Weil der Uferbereich des Bades zum Schutz der Schwimmer nicht befahren werden kann, konnte der Mann seiner Begleiterin nicht folgen. Er entschloss sich stattdessen dazu, das Boot alleine zurückzubringen - wohl auch, "da die Leihgebühr nur bis 22.00 Uhr bezahlt war", berichtete die Polizei.

Hilfe rufende Frau

Um 22.40 Uhr erreichte die Polizei schließlich ein Notruf wegen einer um Hilfe rufenden Frau auf der Badeinsel, die offensichtlich die Orientierung verloren hatte. Die Wasserpolizei startete mit einer Zille einen Sucheinsatz und machte die unterkühlte Frau am Ufer aus. An Land kam auch der 19-jährige Bootslenker zu der Amtshandlung hinzu. Ein bei ihm durchgeführter Alkomattest ergab einen Messwert von 0,62 Promille. Dies übersteigt laut Exekutive den im Schifffahrtsgesetz festgelegten Grenzwert, weshalb eine Anzeige gelegt wurde.
 
Darüber hinaus prüft die Wasserpolizei eine Anzeige nach der Seen- und Flussverkehrsverordnung gegen den Bootsverleih, da bestimmte Ausrüstungsgegenstände - vor allem die Einstiegshilfe - am Boot nicht vorhanden waren. Weiters erhält die Staatsanwaltschaft Wien eine Sachverhaltsdarstellung des Vorfalls, da der Verdacht der Unterlassenen Hilfeleistung im Raum steht.
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