Illegale Pyrotechnik

Buben-Bande schmuggelte 1.466 Böller

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Die Burschen brachten die explosive Ware im Zug nach Wien und gingen am Bahnhof ins Netz.

Wien. Acht junge Burschen (12 bis 14 Jahre) mit türkischen Wurzeln reisten am Stefanitag in aller Herrgottsfrühe mit dem Zug nach Kleinhaugsdorf an die Grenze zu Tschechien.

Dort deckte sich die Kinderbande mit illegalen Feuerwerkskörpern und verschiedensten Waffen ein und machte sich wieder auf den Weg zurück nach Wien.

Prahlen. Im Zug konnten sich die Buben aber nicht mehr zurückhalten und plauderten lautstark über ihre erstandenen Feuerwerkskörper, die eigentlich nur von gelernten Pyrotechnikern gezündet werden dürfen.

Anschließend präsentierten sie sich gegenseitig die verbotenen Gegenstände und prahlten damit.

Fahrgäste hörten Gespräch und alarmierten die Polizei

Mehrere Fahrgäste wurden auf das Gespräch der Burschen aufmerksam, sahen die explosive Ware und riefen umgehend die Polizei.

Kontrolle. Als die Kinderbande am Bahnhof in Floridsdorf aus dem Waggon stieg, wurde sie bereits von den Beamten erwartet.

Neben Knallern auch Messer und Schlagringe im Gepäck

Kontrolle. Bei der Kontrolle ihrer Taschen und Rucksäcke staunten die Polizisten nicht schlecht. Sie stellten bei den sechs Buben neben insgesamt 1.466 illegalen Feuerwerkskörpern noch 16 Schlagringe, vier Messer, drei Elektroschocker und vier Pfeffersprays sicher.Dieser Aufgriff wirft jedoch einige Fragen auf: Wie können sich Kinder so viele Böller leisten? Wofür brauchen sie die Waffen? Möglicherweise wurden die Buben gezielt geschickt, da sie teilweise strafunmündig sind und als Schmuggler weniger auffallen als Erwachsene.

23 Anzeigen. Vier 14-Jährige wurden nach dem Pyrotechnik- und nach dem Waffengesetz insgesamt 23 Mal angezeigt. Bei ihren beiden jüngeren Komplizen (12 und 13) wurden die Erziehungsberechtigten über den „Ausflug“ nach Tschechien verständigt.

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