43 Personen feierten in einem Lokal ohne Mund-Nasenschutz und ohne Abstand. Eine Undercover-Aktion der ''Gruppe Sofortmaßnahmen'' aus dem Wiener Rathaus, sprengte die Feier.
Wien. Auf den Alptraum eines Pandemiologen sind die Behörden in Wien-Simmering am Dienstagnachmittag gestoßen. Polizisten konnten beobachten, wie gegen 15 Uhr mehrere Personen ein Restaurant in der Kaiser Ebersdorfer Straße, im 11. Bezirk, betraten. Aufgrund des Verdachts, dass eine Veranstaltung abgehalten wird. Weil die Tür abgeschlossen war, konnten sich die Sicherheitsbeamten keinen Zutritt verschaffen. Sie verständigten die Gruppe Sofortmaßnahmen der Stadt Wien. Die Beamten der Gruppe schleusten sich daraufhin undercover zur Feier ein und öffneten in Folge für die Polizisten die Tür.
© Gruppe Sofortmaßnahmen
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Gemeinsam kontrollierte man das Lokal, wie die Polizei in einer Aussendung schreibt. Es konnte eine aus Serbien stammende Großfamilie angetroffen werden. Insgesamt feierten 35 Erwachsene und 8 Kinder im Balkan-Restaurant "Pianino". Keiner der Anwesenden trug einen Mund-Nasen-Schutz, der Abstand wurde ebenfalls nicht eingehalten. Weiters war die Küche des Lokals in Betrieb und Kellner waren beschäftigt. Insgesamt kam es zu 141 Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz. Die Gruppe Sofortmaßnahmen legte weiters mehrere Anzeigen nach dem Tabakgesetz, dem Gebrauchsabgabengesetz sowie der Straßenverkehrsordnung und löste die Veranstaltung auf.
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Hillerer: "Wir waren fassungslos"
Der Chef der Gruppe Sofortmaßnahmen Walter Hillerer sagt gegenüber ÖSTERREICH: "Wir waren fassungslos. Das schadet allen anderen Gastronomen und ganz Wien. Derzeit wird untersucht, ob sich unter den Anwesenden jemand befand, der eigentlich in Quarantäne sein müsste."
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Walter Hillerer im Interview
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141 Anzeigen nach Corona-Party