Das Programm wird in allen Wiener Volksschulen und Kindergärten umgesetzt.
Das erfolgreiche Mundgesundheitsprogramm für Wiener Kinder wird ausgebaut. Das seit 2000 bestehenden Programm wird seit Herbst 2014 in allen Wiener Volksschulen (bisher 55 Prozent) und Kindergärten (bisher 25 Prozent) umgesetzt.
Alle Drei- bis Zehnjährigen erhalten nun im Programm "Tipptopp. Gesund im Mund und rundherum." Mundgesundheitserziehung. Zudem wird auch verstärkt Wert darauf gelegt, dass die Kinder schon früh ein ganzheitliches Gesundheitsbewusstsein entwickeln.
Mehr als richtiges Zähneputzen
Über 100.000 Kinder werden pro Schuljahr mit dem Programm erreicht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Mundgesundheitserziehung. Ein Team von über 40 Mundgesundheitserzieherinnen und -erziehern ist in allen Wiener Kindergärten und öffentlichen Volksschulen unterwegs. Sie kommen zwei Mal pro Schuljahr für etwa eineinhalb Stunden zu den Kindern und erklären ihnen unter anderem, was sie zur Gesundheit ihrer Zähne beitragen können und wie richtiges Zähneputzen funktioniert.
Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely: "Aber jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter. Richtige Ernährung ist verstärkt ein Thema in der Arbeit mit den Kindern. Auch werden sie zu mehr Eigenverantwortlichkeit ermuntert, was den Selbstwert steigert. Und die spielerischen Elemente der Workshopsbringen die Kinder auch in Bewegung."
Ergänzend dazu können die Kinder das Zahntheater "Im Mund gehts rund" besuchen. Hier werden ihnen mit spielerischen Mitteln die Grundregeln der Mundhygiene nähergebracht. Die Eltern werden ebenfalls in das Projekt miteinbezogen. Es gibt mehrsprachiges Informationsmaterial - auch schon für die richtige Mundpflege von Babys und Kleinkindern - sowie Elternveranstaltungen.
"Zahnschnuppern"
Zusätzlich gibt es für Kindergartengruppen auch die Möglichkeit, Zahnärztinnen und Zahnärzte in den Zahngesundheitszentren der Wiener Gebietskrankenkasse zu besuchen. Beim sogenannten Zahnschnuppern sollen die Kinder spielerisch lernen, dass ein Besuch bei einer Zahnärztin beziehungsweise einem Zahnarzt nichts Schlimmes ist. Die Ärztinnen und Ärzte zeigen ihnen die wichtigsten Geräte und erklären ihnen, was sie damit machen. Die Kinder dürfen die Geräte auch ausprobieren und beispielsweise mit dem Speichelsauger Wasser aus einem Becher saugen.
Neben dem Besprechen der Lebensmittelpyramide für Kinder wird auch ein Zuckerquiz durchgeführt, wo geschätzt werden muss, wie viele Stück Zucker in einem Getränk oder einem Lebensmittel stecken. Den Kindern wird anhand eines großen Zahnmodells gezeigt, wie sie ihre Zähne richtig putzen.
