Zum ersten Mal überhaupt findet am 13. September 2025 in Wien die Tram-World Championship statt. In acht Disziplinen treten 25 Teams aus Städten wie San Diego, Rio de Janeiro, Melbourne und Hongkong gegeneinander an. Bereits am Freitag und am Samstag ist mit Sperren zu rechnen.
Schon am Freitag, 12. September, gibt es eine Sperre von der Ringstraße ab Operngasse, bis hin zur Schottengasse - bis circa 16:30 Uhr, aufgrund der Generalprobe. Die Linien 1, 2, D und 71 erfahren Änderungen.
Am Samstag ist der Ring dann gesperrt von 7:30 bis 20:00 Uhr und die oben genannten Straßenbahnen fahren Ausweichrouten bis circa 19:00 Uhr. Ein Ausweichen auf die Ubahn-Linien wird von den Wiener Linien empfohlen.
Der Ablauf der WM
Die Wiener Trams, immerhin das sechsgrößte Straßenbahnnetz der Welt, müssen bei der Tram-WM gegen 24 andere Städte antreten. Die Disziplinen sind Stop & Go, Geschwindigkeit halten, Zielbremsen, Tram-Bowling, Rückwärtsfahren, Seitlicher Abstand, Exakter Stopp und Tram-Curling.
Jede Fahrerin und jeder Fahrer absolviert alle Disziplinen direkt hintereinander, in einem Durchgang. Die erste Runde geht von 11:00 bis 13:30 Uhr, die zweite dann von 14:30 bis 16:30 Uhr. Wer die meisten Punkte geholt hat, der gewinnt. Je schneller alls Disziplinen erledigt sind, desto mehr Punkte gibt es. Um 17:00 Uhr erfolgt die Siegerehrung.
Heimvorteil für Wiener Linien
Bei der Tram-WM 2025 hat Wien den größten Vorteil. Nicht nur, weil am Rathausplatz gefahren wird, sondern auch weil nur die Bahnen des Gastgebers im Einsatz sind: eine Flexity und einem ULF (Ultra Low Floor).
Für Wien fahren Florijan Isaku und Elisabeth Urbanitsch, die sich in der Qualifikation gegen 40 Kolleginnen und Kollegen durchgesetzt haben. "Wir vertreten hier nicht nur die Wiener Linien, sondern die ganze Stadt und eigentlich ganz Österreich“, meinte Isaku.
Kosten von 500.000 Euro
Zwar beliefen sich die Gesamtkosten auf rund 500.000 Euro, so Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung. Der "Werbewert spielt das jedoch locker wieder rein", wie sie gegenüber der APA sagte.
"Und ich hoffe schon, dass man neben dem Spaßfaktor auch die Bedeutung erkennt, die man als Straßenbahnfahrer in Wien hat." Die Trams würden schließlich auch das Stadtbild prägen und gehörten zu Wien "wie die Sachertorte", sagte sie.
Doch nicht nur die Weltmeisterschaft selbst wird geboten, sondern auch ein Rahmenprogramm. Virtual-Reality-Station, Fahrsimulator oder auch eine Info-Station zum kontrovers-diskutierten Ausbau der U2/U5. Auch Live-Musik, Gastro-Stationen und und eine Rätselrally stehen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.