Jetzt packt einer der 17 entlassenen Parksheriffs aus. Der Skandal reicht tiefer.
Ein entlassener Parksheriff erhebt schwere Vorwürfe gegen Bezirkspolitiker und hochrangige Polizisten. Außerdem beteuert er seine Unschuld. "Bei Bezirksfesten und Polizei-Events wurden die Parksheriffs angewiesen, rundherum nicht zu kontrollieren, behauptet Peter P. (Name von der Redaktion geändert) gegenüber ÖSTERREICH. "Außerdem haben top-Polizisten veranlasst, dass Strafen für Familie und Freunde gelöscht werden. Strafen gegen Polizisten sind sowieso immer gelöscht worden", so der fristlos gekündigte Parksheriff. laut Polizei läuft deswegen ein Ermittlungsverfahren des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung. Details können wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens nicht bekannt gegeben werden.
Unschuldig. Peter P. beteuert gegenüber ÖSTERREICH seine Unschuld: "ich habe gar nichts veranlasst, ich war gar nicht in der Position dazu." Peter P.: "Nur Chefs veranlassen eine Stornierung, ich hab höchstens um eine gebeten." Er habe nur einen Kollegen gebeten, einen Strafzettel zu stornieren, weil er da gerade einen Parkschein geholt habe. Das stehe jedem Bürger zu. Jetzt ergreift er arbeitsrechtliche Schritte. Sein Anwalt bereitet eine Klage beim Arbeitsgericht vor: "Da ist sehr viel falsch gelaufen."
Weitere Skandale. laut Peter P. arbeitet andererseits noch immer ein Parksheriff, obwohl ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft gegen ihn läuft. Ein anderer Gekündigter sei einfach wieder eingestellt worden.
Für FPÖ-Wien-Chef Johann Gudenus ist "diese Kündigung eines kleinen Mitarbeiters ohne grobes Fehlverhalten ein Skandal, während die echte Auf klärungsarbeit offenbar niemand interessiert". (kla)
