Fahndung

Gesuchter 'Räuber' meldete sich bei ÖSTERREICH

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Mehr als kurios verlief am Donnerstag die Polizei-Suche nach einem angeblichen Räuber. 

Und das wird Mansur D. (17) vorgeworfen: Er soll vier Jugendliche am Bahnhof in Wien-Liesing überfallen haben. Laut Polizeiaussendung tauchte D. nach dem Coup unter. Worauf die Kripo mit der Veröffentlichung seines Fahndungsfotos konterte.

Die vier ausgeraubten Burschen im Alter von 15 bis 17 Jahren stammen aus dem Bekanntenkreis des Verdächtigen. Am 23. Dezember 2018 soll er das erste Opfer (16) am Bahnhof in Wien-Liesing aufgefordert haben, „mitzukommen“. In einer nicht einsehbaren Ecke soll der Tschetschene gedroht haben, mit Familienmitgliedern aufzukreuzen, wenn der andere nicht sofort alles Geld herausrückt.

"Habe nichts damit zu tun, mein Ruf ist ruiniert"

Dieselbe Methode soll der Gesuchte wieder am 19. Jänner angewendet haben. Diesmal sollen ihm ein 15-Jähriger, der mittlerweile gefasst wurde, aber nicht geständig ist, und ein weiterer (unbekannter) Komplize geholfen haben.

Die Fahndung nach Mansur D. nahm Donnertagnachmittag eine unerwartete Wende. Da rief der Gesuchte bei ÖSTERREICH an, um klarzustellen, dass er mit der ganzen Sache nichts zu tun habe: „Mein Ruf ist ruiniert. Pausenlos rufen mich Leute an.“ Er habe niemandem etwas getan: „Die Opfer sind Bekannte, mit denen ich mich zerstritten habe.“

Mehrmals habe er versucht, den Sachbearbeiter am Kommissariat zu kontaktieren, um alles zu klären. Doch er würde nicht weiterverbunden und am Telefon nur angeschrien werden. Die Polizei kommentiert diese Anschuldigung nicht, sondern bekräftigt, dass weiter nach dem 17-Jährigen gefahndet werde. Heute will er sich mit einem Anwalt am zuständigen Wachzimmer stellen. Es gilt die Unschuldsvermutung. (lae, kor)

 

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