Nur eine Autospur

Grüne drängen auf Umgestaltung der Operngasse

Weniger Autos sowie mehr Platz für Fahrräder und Fußgänger: Die Grünen drängen weiterhin auf die Umgestaltung der Operngasse und der Margarethenstraße. 

Wer heute durch die Operngasse spaziert, erlebt eine graue, laute Straße mit wenig Platz zum Verweilen. "Die Operngasse ist wirklich nicht schön! Für die Autos gibt es fünf Spuren, für die Menschen ist gar kein Platz", kritisiert Grünen-Chefin Judith Pühringer.  Geht es nach den Grünen, soll die Operngasse ab dem Karlsplatz und die Margaretenstraße völlig neugestaltet werden. "So darf die Zukunft unseres Bezirks nicht aussehen. Wir haben bereits mit vielen Bewohnerinnen und Bewohnern gesprochen und gemeinsam mit ihnen sowie auf Grundlage einer Verkehrsstudie der Technischen Universität Wien unsere Vision der Operngasse entwickelt", so der stellvertretende Bezirksvorsteher des 4. Bezirks, Pascal Riepl.

Geplant ist, die Operngasse bis zur Margaretenstraße Ecke Paulanergasse auf eine Fahrspur zu reduzieren. Der gewonnene Raum soll für breite Gehsteige, konsumfreie Aufenthaltszonen, Schanigärten und einen durchgängigen Radweg genutzt werden. Tempo 30 soll für mehr Sicherheit, weniger Lärm und bessere Luft sorgen.

Margaretenstraße als Begegnungszone

Ab der Paulanergasse soll die Margaretenstraße als Begegnungszone gestaltet werden – ohne getrennte Gehsteige oder Radwege, sondern mit einer gemeinsamen Verkehrsfläche für alle. Diese soll mehr Raum für Aufenthalt und soziale Nutzung schaffen. Tempo 20 soll ein sicheres Miteinander ermöglichen, neue Einbahnführungen den Durchzugsverkehr verringern. Der 59A-Bus bleibt auf seiner gewohnten Route.

 

@gruene_wieden ???? Laut & heiß ???? So kennt man die Operngasse heute. Das muss aber nicht so bleiben. Wir wünschen uns eine klimafitte Operngasse mit: - nur einer Fahrspur ???? - Tempo 30 ???? - viel Grün ???? - einem sicheren Radweg ???? - breiten Gehsteigen mit Platz für Schanigärten ????‍♂️ @Die Grünen Wien ♬ Originalton - Die Grünen Wieden

 

 

Ziel der Maßnahmen ist es, mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger zu schaffen, den Verkehr zu beruhigen und die Straßen für Anrainerinnen und Anrainer lebenswerter zu gestalten. Auch die lokale Wirtschaft könnte von einem attraktiveren Umfeld profitieren.

Große Pläne, leere Kassen

Die grüne Vision stützt sich auf einen mehrheitlich angenommenen Resolutionsantrag, der auch die Zustimmung der SPÖ fand. Auf Basis dieses Beschlusses liege der Ball nun bei Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ), die ein umfassendes Bürgerbeteiligungsverfahren in die Wege leiten soll. "Uns ist natürlich bewusst, dass aufgrund der aktuellen finanziellen Lage der Stadt ein umfassender Umbau im Jahr 2026 eher unwahrscheinlich ist“, schätzt Riepl die Lage wohl richtig ein. Gerade deshalb sei es aber wichtig, das Projekt jetzt weiter voranzutreiben - es werde mit Sicherheit wieder Phasen geben, in denen größere Mittel für Umgestaltungen zur Verfügung stehen.

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