Den Kopftuch-Deal aus dem Sideletter hielten die Grünen vor ihrer Basis geheim.
Wien. Tausche ORF-Job gegen Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen – die zwielichtigen Geheimdeals im Sideletter von Türkis-Grün sorgten im ganzen Land für große Aufregung, ÖSTERREICH berichtete.
Deal. Parteichef Werner Kogler akzeptierte ein Kopftuch-Verbot für Lehrpersonal, im Gegenzug soll der Grüne Lothar Lockl neuer Chef des ORF-Stiftungsrates werden.
Kopftuch-Deal nicht von der Partei genehmigt
Vertrag. Nur: Im Koalitionsvertrag, der vom grünen Bundeskongress mit großer Mehrheit angenommen wurde, fand sich kein Wort darüber. Die grüne Führung hielt es aus Angst vor den hitzigen Reaktionen der eigenen Parteibasis wohl gezielt weiter geheim. Selbst Birgit Hebein, damals Teil des grünen Verhandler-Teams, wusste laut eigenen Angaben nichts über die Absprachen zum geplanten Kopftuch-Verbot. Die schiefe Optik im Bundeskongress sei „irritierend“, so Hebein via Twitter.
Dass inhaltliche Positionen über den Sideletter ausverhandelt und weder TeilnehmerInnen des Verhandlungsteams noch den Delegierten des Bundeskongresses vorgelegt wurden, ist irritierend.
— Birgit Hebein (@BirgitHebein) January 30, 2022
Shitstorm. Die Wahrheit über den türkis-grünen Postenschacher lässt die grüne Basis jetzt allerdings umso mehr toben: „Game over“, so ein FB-User in Richtung Kogler.
