Mindestens 52 Straftaten können dem Ungarn bisher nachgewiesen werden. Der 22-Jährige suchte vor allem Zugfahrgäste heim. Spezialisiert hatte er sich auf Koffer und Rucksäcke von Passagieren.
Wien. Die Polizei hat am Wiener Hauptbahnhof einen 22-jährigen Seriendieb geschnappt, auf dessen Konto zumindest 52 Fakten mit einem Schaden im unteren fünfstelligen Bereich gehen dürften. Laut Polizeisprecher Mattias Schuster war der ungarische Staatsbürger zumindest seit 2023 aktiv. Am Dienstagvormittag wurde er aus dem Verkehr gezogen.
Die Kriminalsachbearbeiter der Polizeiinspektion Hauptbahnhof waren unter anderem durch Videostudium auf den Verdächtigen aufmerksam geworden. Am Dienstag streiften die Beamten in der Nähe der Bahnsteige und wurden dabei von einem Diebstahlsopfer angesprochen, dessen Handy kurz zuvor bei einer Zugfahrt entwendet worden war. Die Täterbeschreibung stimmte mit den Informationen der Ermittler überein.
Sie kreisten den 22-Jährigen ein und nahmen ihn schließlich in einem Zugabteil fest. Das gestohlene Telefon hatte er bei sich, ebenso Werkzeug in einem Rucksack, mit dem er offenbar immer wieder Gepäckstücke in Zügen aufbrach. Die Polizisten wiesen ihm auch sogenannte Bankanschlussdelikte nach: Mit gestohlenen Bankomatkarten hob er auch ab. Die Ermittler vermuten, dass noch weitere Fakten hinzukommen könnten.