Preise steigen um 4,3 Prozent

Inflation auf 30-Jahres-Hoch

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Die Preise für Güter des täglichen Lebens entwickeln sich immer steiler nach oben. 

Wien. Unser Leben verteuert sich immer schneller. Die Corona-Krise verschlimmert die Lage zusehends. Eine erste Schnellschätzung der Statistik Austria ergibt, dass im ­November die Preise im Durchschnitt um 4,3 Prozent gestiegen sind. Einen solch hohen Wert hatten wir zuletzt im Mai des Jahres 1992.

Einer der Hauptgründe für die Rekord-Inflation ist der enorme Anstieg der Energiekosten. Gerade ­dabei zeigt sich deutlich, wie sehr diese Preis-Explosionen unsere Geldbörsen angreifen.

Ein Mal Tanken ist um 18 Euro teurer geworden

Kassasturz. Schon der Oktober riss große Löcher in viele Haushaltsbudgets. Um 22,8 Prozent schossen damals die Preise für Energie in die Höhe. Im Detail: Alleine Heizöl verteuerte sich um 60,8 % im Jahresvergleich. Pro Liter Diesel müssen wir 34,8 Prozent mehr zahlen, für Super 29,4 Prozent.

Wir zahlen also jetzt pro Tankfüllung Super (50 Liter bei einem durchschnittlichen Auto) um 18 Euro mehr als noch vor einem Jahr!
Auch der tägliche Einkauf steigt in gigantischen Sprüngen. Im Vormonat (da lag die Inflation „nur“ bei 3,7 %) verteuerten sich etwa Tomaten um 9,4 %, Hühnerfilets um 6,2 %, Brot und Milch um jeweils mehr als 4 %.

Kaum Lohnplus. Die Inflation liegt deutlich höher als eventuelle Lohnerhöhungen, die die Herbstlohnrunden ergaben. Die Metaller bekommen nach harten Verhandlungen 3,55 %, im Handel ist ein Plus von 2,55% herausgekommen.
Wir sind übrigens nicht alleine mit unseren finanziellen Sorgen. In Deutschland erreicht die Teuerung schon 5,2 %. Höher war sie zuletzt auch 1992 mit 5,8 %. Auch hier trägt die Energie die höchste Schuld.
Lebensmittel steigen um 4,5 % im Preis, Mieten um 1,4 %.

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