Der Todesschütze nahm eine Geisel, um seine Ex-Lebensgefährtin zu finden.
Wien. Der Serbe Martin M., der am Dienstagvormittag auf offener Straße in Wien-Wieden seine ehemalige Lebensgefährtin Sandra D. (35) mit zwei Schüssen aus einer Pistole regelrecht hingerichtet haben soll, hat vor der Bluttat eine Geisel genommen. Der 38-Jährige war gemeinsam mit einem flüchtigen Bekannten in dessen Auto unterwegs, als er plötzlich seine Pistole zog. Unter Waffengewalt zwang er den Lenker anschließend, mehrere Ziele in Wien anzusteuern. Darunter auch die Wohnadresse der Ex-Lebensgefährtin, die sich von ihm getrennt hatte. Schließlich beorderte er die Geisel in die Rienößlgasse, wo er ausstieg. Der 24-Jährige fuhr davon. Als er später von dem Mord und dem anschließenden Selbstmord des Todesschützen erfuhr, meldete er sich bei der Polizei.
Opfer war aus Angst ins Frauenhaus geflüchtet
Den Mordplan soll der Serbe bereits am 9. Mai geschmiedet haben. Es war der Tag, an dem ihn seine Ex-Freundin wegen schwerer Nötigung anzeigte. Der 38-Jährige wurde daraufhin mit einem zweiwöchigen Betretungsverbot und mit einem Waffenverbot belegt.
Zuvor hatte er Sandra D. schon über Wochen beharrlich verfolgt. Die 35-Jährige flüchtete mit ihrem 11-jährigen Sohn ins Frauenhaus, zog später zu ihrer Mutter: „Wir haben sie vor ihm versteckt“, sagte ihre Cousine Tina D. zu ÖSTERREICH.
Er fand sie dennoch und machte wahr, was er angekündigt hatte. Wenn er die Zahnarztassistentin nicht mehr haben durfte, sollte sie kein anderer bekommen.