Eine junge Wienerin zeigte Zivilcourage und wurde selbst zur Zielscheibe.
Am Mittwochnachmittag ist es in der U-Bahn Station Kagran zu einer wüsten Schlägerei gekommen. Gegen 17 Uhr gerieten zwei Männer aneinander und begannen sich wild zu beschimpfen. Eine 23-jährige Wienerin schritt ein und wurde in Folge selbst zur Zielscheibe. Im Interview mit oe24.TV erzählt sie vom Vorfall.
Wilder Streit
Die 23-Jährige wollte gerade in den ersten U-Bahn-Waggon einsteigen, als sie den Streit bemerkte. Nach einer Rempelei begannen sich die beiden Kontrahenten zuerst zu beschimpfen und prügelten dann aufeinander ein. Einer der beiden soll auch rassistisch beleidigt worden sein.
Die junge Muslimin versuchte, die Situation zu beruhigen und redete auf die beiden Kontrahenten ein. „Ich war die Einzige, die in dieser Situation reagiert hat“, schildert die 23-Jährige gegenüber oe24.TV. Die Situation eskalierte aber immer weiter, schließlich zückte einer der beiden Männer sogar ein Messer.
"Sind ja eh alle kriminell"
Dabei wurde die junge Frau selbst zur Zielscheibe und bekam einen Schlag verpasst. Die 23-Jährige ging zu Boden und verlor sogar kurzzeitig das Bewusstsein. Als sie wieder aufwachte, stellte ein weiterer Passant den Angreifer zur Rede. Dieser sagte daraufhin nur plump: „Die trägt ja ein Kopftuch, die sind ja eh alle kriminell“.
Inzwischen wurden Rettung und Polizei alarmiert. Die junge Frau erlitt durch den Aufprall eine Gehirnerschütterung.
Den ganzen Beitrag sehen Sie am Freitag ab 20:15 Uhr auf oe24.TV