Schräger Streit vor Schul-Neustart

Lehrer: Unser Desinfektions-Mittel tropft zu stark

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Lehrergewerkschafter tobt in offenem Brief über "unprofessionelle Schulöffnung".

Der Christgewerkschafter Thomas Krebs gilt als härtester Kritiker von Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. Am Montag hat er in einem - teilweise skurril anmutenden - offenen Brief zum Schul-Neustart wieder einmal vom Leder gezogen:

Die Stadt vernachlässige ihre Fürsorgepf licht massiv, das Vorgehen sei "unprofessionell". Vor allem tropft ihm das Desinfektionsmittel zu stark -es rinne aus den Spendern. Im sonderpädagogischen Bereich fehle es an Schutzmasken, die noch dazu selbst zusammenzubauen seien.

Lehrer sollen Hand anlegen. Gipfelpunkt der Impertinenz aus Sicht von Krebs: Lehrer sollen doch tatsächlich Hand anlegen und sich selbst um die Desinfektion in den Klassen kümmern.

Stadtrat kontert. Der Stadtrat sieht den Fall gelassener: Fallweise Mithilfe nach Raumwechseln der Schüler sei wohl zumutbar. 4.000 Liter Desinfektionsmittel und weitere 17.000 Einwegmasken seien im Anflug, 130.000 Masken seien bestellt. Ab Mittwoch habe jede Schule ein "Corona-Startpaket".

Wer nun recht hat - Krebs, der sagt, Wien sei völlig unzureichend vorbereitet, oder der Stadtrat, der "übermenschliche Leistungen" des Personals sieht -, wird sich am Montag zeigen, wenn 150.000 Schüler kommen (gaj)

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