Architektur-Schau

Neue Ringturm-Ausstellung macht das Unsichtbare sichtbar

Die Ausstellung "Heinrich Kulka (1900 – 1971) – Loos-Schüler und Nachfolger" ist von 8. Juli bis 7. November im Wiener Ringturm bei freiem Eintritt zu sehen. 

Mit 8. Juli hält eine neue Architektur-Ausstellung im Wiener Ringturm Einzug. "Heinrich Kulka (1900 – 1971) – Loos-Schüler und Nachfolger" ist von Montag bis Freitag bei freiem Eintritt im Ausstellungszentrum am Schottenring zu sehen. Die Schau widmet sich anhand neuer Materialien aus internationalen Archiven auch bislang wenig bekannten Projekten wie dem Haus Kantor in Gablonz (heute Jablonec) und der Wohnung Semler in Pilsen – zwei herausragende Beispiele für Kulkas eigenständige Raumplan-Lösungen, die er vor seiner Flucht nach Neuseeland verwirklichen konnte. 

Heinrich Kulka
© Adolph Stiller

Kulka war mehr als nur ein Schüler von Adolf Loos - binnen kurzer Zeit wurde er zu seinem ebenbürtigen Partner. Als Kulka 1938 Wien verlassen musste, war Loos bereits seit fünf Jahren tot. Ohne Kulka gäbe es kein Doppelhaus in der Werkbundsiedlung, keinen Kniže in Paris, keine Matzner-Geschäftslokale, kein Haus Khuner, kein Haus Müller in Prag und viele andere Projekte nicht. Kulka war zudem der erste Chronist von Loos’ Werk. In seiner 1931 erschienenen Monografie prägte er den heute weltbekannten Begriff Raumplan, dessen Entwicklung er gemeinsam mit Loos vorantrieb. Bis zu seinem Tod 1971 trug er Loos’ Ideen über den halben Erdball hinaus. 

Heinrich Kulka
© Kulka Estate

Die Ausstellungen im Wiener Ringturm sind seit vielen Jahren ein bedeutender Bestandteil der österreichischen Kunst- und Kulturszene. In dem markanten Gebäude am Schottenring werden regelmäßig Werke renommierter Architekten und Künstler präsentiert - mit thematischem Fokus auf Architektur, Städtebau und Raumgestaltung. Mit ihrer offenen Zugänglichkeit und dem atemberaubenden Panoramaausblick im Turm markieren die Ausstellungen kulturelle wie atmosphärische Highlights im Herzen Wiens.

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