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Nächster KH Nord-Skandal: 610.000 Euro für nutzlosen Brunnen

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KAV investierte bereits 610.000 Euro für Brunnenbau, bis die Stadt erkannte: An dem Standort kann kein Brunnen gebaut werden. 

Neuer Skandal. Nach dem Esoterik- und Postenschacher-Skandal - oe24 berichtete - ist nun ein neuer Skandal um das Krankenhaus Nord in Wien aufgetaucht. Wie es in einem Medienbericht heißt, wurden 610.000 Euro an Steuergeld in einen Brunnen gesteckt, der an dem Standort gar nicht gebaut werden kann. Demnach wollte der Krankenanstaltenverbund (KAV) Brunnenwasser zur Beheizung des Krankenhauses verwenden. Die zuständigen Ämter hätten nach einem Gutachten keine Bedenken angemeldet. Also wurden hunderttausende Euro in Planung, Strom- und Gasleitungen investiert. 

Doch die Wiener Gewässer Management GmbH bemerkte, dass der Brunnen eine Altlastensicherung in der Nähe gefährde. Statt 300 Liter pro Sekunde dürften nur 30 Liter verwendet werden. Das hätte sich nicht rentiert und der Bau wurde gestoppt. Allerdings waren bereits 610.000 Euro investiert. 

 

Korosec: Jede Woche ein neuer SPÖ-Skandal

„Jede Woche ein neuer SPÖ-Skandal beim Krankenhaus Nord. Auch bei der aktuellen Brunnen-Affäre zeigt sich, dass das gesamte System der Stadt Wien krankt und dieser Skandal mehrere SPÖ-Ressorts betrifft“, betont Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec, die Vertreterin der ÖVP Wien in der Untersuchungskommission.
 
„Erneut haben die Magistrate aneinander vorbei geredet. Die schlechte Kommunikation innerhalb der Stadt hat somit der Wiener Bevölkerung über eine halbe Million Euro gekostet. Wir arbeiten an der vollständigen Aufklärung dieser SPÖ-Skandale. Die Opposition ist dabei aber auf die rot-grüne Mehrheit angewiesen“, weist Ingrid Korosec auf die Untersuchungs-Kommission hin. Zeugenbefragungen und die Offenlegung von Dokumenten können nur erfolgen, wenn Rot-Grün mitstimmt, so Korosec in einer Aussendung.

Milliardengrab KH Nord. Beim Bau des Krankenhauses Nord hat es mehr als 8.000 eklatante Mängel gegeben, die die Kosten explodieren ließen. So hätte bereits als erste schwere Mängel auftraten, ein Baustopp verhängt werden müssen. Die 2010 geplanten Kosten von 1,017 Milliarden Euro dürften um zumindest 272 Millionen überschritten werden, im schlechtesten Fall um rund 388 Millionen.

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