Dementen Wiener (81) drangsaliert

"Pflegerin" wollte neun Versicherungen abluchsen

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Das Vermögen eines betagten Wieners wollte sich eine 44-Jährige unter den Nagel reißen.

Wien. Die arbeitslose Französin mit Roma-Wurzeln, die ohne Beschäftigung im 3. Bezirk in Wien lebt, hatte sich das Vertrauen des Opfers bereits vor Jahren erschlichen. Als die Frau des 81-Jährigen starb und er immer dementer wurde, sah Yasmina J. die Gelegenheit, sich zielstrebig zu bereichern: Immerhin hatte der kinderlose Senior und Besitzer eines Einfamilienhauses in Penzing neun Lebensversicherungen mit einem Auszahlungswert von insgesamt 629.000 Euro sowie einen Fonds mit einem Kurswert von 63.000 Euro.

Die Angeklagte, die wegen schweren Betrugs morgen, Mittwoch, vor Gericht steht (Verteidigung Niki Rast und Peter Philipp), wollte alles. Sie luchste dem dementen Mann alle möglichen Unterschriften ab und schirmte ihn gegenüber dem Rest der Welt ab. Bei der Versicherung holte sich die Frau trotz Änderung der Bezugsberechtigung kalte Füße, weil die Angestellten angesichts des ungleichen Paares sofort Verdacht schöpften. Nur die 63.000 Euro konnte sie beheben. 56.000 Euro zahlte sie dem Opfer zurück. Den Prozess ersparte sie sich damit nicht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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