Wien/Budapest

Rosenkrieg um entführten Bernhard (4)

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.Das Bangen um das Schicksal des verschleppten Wiener ­Kindes geht weiter.

Nervenkrimi um das Schicksal des kleinen Bernhard aus dem 7. Wiener Bezirk Neubau. Wie berichtet, soll der Bub am Montag in der Burggasse von seiner eigenen Mutter und gegen den Willen des Vaters nach Ungarn verschleppt worden sein.

Während hinter den Kulissen versucht wird, mit der Mutter in Kontakt zu treten und sie zum Einlenken zu bewegen, haben die Behörden den Fall zu den Akten gelegt. „Uns liegt keine Anordnung des Gerichts vor“, sagt Jugendamtschefin Hertha Staffa.

Beide Elternteile
haben das Sorgerecht
Tatsächlich handelt es sich bei der Kindesentziehung um den vorläufigen Schlusspunkt eines brutalen Rosenkriegs zwischen Eltern. Beide Akademiker wollen den Sohn bei sich haben. Während der Vater in Wien lebt, ist die Mutter in ihre Heimat Ungarn umgesiedelt.

Beide haben das Sorgerecht für das Kind, über eine endgültige Lösung muss noch gerichtlich entschieden werden. Allerdings war der Vater nach einem psychiatrischen Gutachten des Buben in der besseren Position. Dieses hatte empfohlen, den kleinen Bernhard in Wien zu belassen.

Nach dieser Entscheidung muss die Mutter den Plan geschmiedet haben, ihr Kind einfach ohne Rücksprache mitzunehmen. Am helllichten Tag entriss sie dem Kindermädchen den kleinen Bernhard und zerrte ihn in ihren Wagen. Ein zweites Auto begleitete sie. Offensichtlich gelenkt vom Großvater des Buben. Er wurde später auf der Ostautobahn gestoppt, Bernhards Mutter aber entkam. Auch der Vater des Kindes versucht, mit ihr in Verbindung zu treten – bisher erfolglos.

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