Wohnung

Schock-Bilder zeigen Ausmaß des Flammen-Infernos

Teilen

Vorher-nachher-Fotos machen deutlich, dass die Flammen nichts übrig gelassen haben.

Bis Bewohner in jenes Haus in Wien-Simmering zurückkehren, das bei einem Großbrand am Wochenende teilweise zerstört wurde, wird es noch dauern. Laut der städtischen Gruppe für Sofortmaßnahmen wird Ende der Woche nur eine Stiege wieder für die Bewohner freigegeben werden. Die anderen müssen bis zu einer Rückkehr wohl noch vier Wochen warten, hieß es.

Neben dem völlig verbrannten Dachgeschoss sind auch die unteren Stockwerke schwer beschädigt worden. Vor allem Wasser- und Rußschäden sind das Problem. Teilweise steht das Wasser in den betroffenen Wohnungen bis zu 15 Zentimeter hoch. 

Simmering Brand
© oe24

Simmering Brand
© oe24

Persönliche Gegenstände dürfen abgeholt werden

Man sei zuversichtlich, eine Stiege aufmachen zu können, wurde auf APA-Anfrage betont. Vorerst ist nur eine temporäre Rückkehr möglich: Am Dienstagvormittag dürfen auch die restlichen Betroffenen, die nicht schon am Montag ins Haus geführt wurden, kurz in ihre Wohnungen, um persönliche Gegenstände zu holen.

Vorher-nachher-Fotos zeigen Ausmaß

Auch jenen Menschen, die in dem vom Feuer vernichteten Dachgeschoß gewohnt haben, wird angeboten, diesen Bereich zu besuchen - auch wenn sie dort ihre Wohnungen nicht mehr vorfinden werden. Man wolle aber auch diesen Personen die Möglichkeit geben, sich ein Bild von der Situation zu machen. Psychologisch unterstützt werden die Betroffenen von einem Team der Akutbetreuung.

Vorher-nachher-Fotos zeigen das Ausmaß der Katastrophe. Von den fein eingerichteten Wohnungen ist nichts mehr übrig. Nur schwer lassen sich in den verbrannten Resten die einstigen Erinnerungen von den betroffenen Menschen erkennen. Eine angekokelte Jacke, ein verbranntes Buch - die Flammen fraßen sich durch alles, das einst materiellen oder - viel schlimmer - emotionalen Wert hatte.

Vor dem Brand:

Simmering Brand
© oe24

Simmering Brand
© oe24

Nach dem Brand

Simmering Brand
© oe24

Simmering Brand
© oe24

Keine Brandstiftung

Bei dem Brand in Wien-Simmering am vergangenen Samstag sind die Ermittler bei der Ursachenforschung ein großes Stück vorangekommen. Brandstiftung ist demnach auszuschließen, sagte der Leiter der Brandermittlergruppe des Landeskriminalamtes, Armin Ortner, am Dienstag zur APA und zum ORF.

Ortner zufolge haben die Beamten mittlerweile auch den Entstehungsort des Feuers eingegrenzt. Demnach brach es im Dachgeschoß im Bereich von drei Wohnungen auf der dem Enkplatz zugewandten Seite etwa zehn bis 20 Meter vom Eck zur Simmeringer Hauptstraße entfernt aus. "Diese drei Wohnungen müssen wir uns nun genauer ansehen", meinte Ortner.

Was die Brandursache betrifft, konnten die Ermittler bisher noch keine genaueren Eingrenzungen finden. "Es geht jetzt darum, dass wir mögliche Ursachen finden, überprüfen und ausschließen. Bis im Optimalfall nur mehr eine übrig bleibt", erläuterte der Chefinspektor.

Ortner wies daraufhin, dass das Haus in den 50er-Jahren errichtet wurde. Dementsprechend alt sind auch die Installationen, was die Ermittler mit berücksichtigen. Dem damaligen Standard entsprechend sind auch die Brandschutzeinrichtungen, was eine mögliche Erklärung für die rasante Ausbreitung des Feuers über etwa 200 Meter wäre. Augenzeugen hätten von einer regelrechten Feuerwalze gesprochen. Auch die Dachgeschoßwohnungen waren bereits in den 50er-Jahren beim Neubau errichtet worden.

Ortner lobte die hervorragende Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen am Ort des Geschehens. Er wies immer dem Zusammenhang auch auf die Rolle der Sanierungsfirma hin, die bereits mit Hochdruck an der Reparatur des Hauses arbeitete.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.