Freizeit

Schönbrunn am Tag des Chamäleons

Diverse Chamäleon-Arten im Artenschutzhaus studieren und basteln.

Anlässlich des Internationalen Tags des Chamäleons, initiiert von Wildlife Madagascar, gibt es am 9. Mai in der "Oranger.erie" im Tiergarten Schönbrunn eine Infoecke mit Bastelstand. Neben dem Anfertigen von Chamäleon-Masken und dem Gestalten von Ansteckbuttons erwartet Jung und Alt dieses Jahr ein weiteres Highlight: verschiedenste Chamäleon-Arten zum Kennenlernen, teils mit besonderer Herkunft.

Neuzüchtungen vor den Vorhang

Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck:„Im kürzlich eröffneten Artenschutzhaus zeigen wir mehrere Chamäleon-Arten, die nach Beschlagnahmen zur Versorgung zu uns gebracht wurden. Bis vor Kurzem lebten die Tiere hinter den Kulissen, wo wir sie erfolgreich nachgezüchtet haben und Reservepopulationen aufbauen konnten. Wir freuen uns besonders, zu diesem Anlass unseren Besucherinnen und Besuchern diese teils stark bedrohten Arten näherbringen zu können“, erläutert. 

Schönbrunn am Tag des Chamäleons
© Tiergarten Schönbrunn/Zupanc

Unterschiedlichste Lebensweisen - Haltung ist schwierig

Die Familie der Chamäleons ist unheimlich vielfältig: Weltweit sind über 200 Arten bekannt. Einige davon, wie etwa das Nguru-Zwergchamäleon, werden nur wenige Zentimeter groß. Andere Vertreter können über einen halben Meter lang werden. Chamäleons haben unterschiedlichste Lebensweisen: von baumbewohnenden Chamäleons in tiefgelegenen Regenwäldern oder kühlen Bergwäldern bis hin zu einer bodenlebenden Art in den Wüstenregionen Namibias und Südafrikas. Rund ein Drittel aller Chamäleon-Arten gilt heute als bedroht – vor allem durch Lebensraumzerstörung, Klimaerwärmung und illegalen Handel. Immer wieder werden Chamäleons verbotenerweise gefangen und nach Europa oder Amerika geschmuggelt, wo sie illegal verkauft werden. „Alle neun Arten, die wir halten, stammen aus Beschlagnahmen. Ihr exotisches Aussehen macht diese Reptilien am illegalen Heimtiermarkt leider besonders begehrt. Doch ihre Haltung ist sehr anspruchsvoll“, so Anton Weissenbacher, zoologischer Kurator im Tiergarten.

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