Die beiden Tatverdächtigen, die einen 43-Jährigen mit einem Schraubenzieher getötet haben sollen, lebten noch tagelang mit der Leiche zusammen.
Wien. Es gibt neue Details zur Bluttat, die sich am 27. Mai in einer Gemeindebauwohnung in Wien-Ottakring zugetragen hat. Die beiden Tatverdächtigen – ein 28-jähriger Ungar und die 30-jährige Wohnungsmieterin – sollen noch zwei ganze Tage neben dem, in Decken eingewickelten, Toten gelebt haben. Sie sollen auch neben der Leiche Sex gehabt haben, bevor sie diese in einem Müllcontainer entsorgten.
Ein Kuss als Mordmotiv
Ein Kuss soll als Auslöser für die Tat gedient haben. Der 28-Jährige, das spätere Opfer und die 30-jährige, besachwaltete Wohnungsmieterin gaben an reichlich Alkohol konsumiert zu haben. Die Frau – die an einer ärztlich bestätigten paranoiden Psychose leidet – soll von dem Mordopfer unaufgefordert geküsst worden sein. Der 28-jährige Ungar und die Wohnungsmieterin sollen jedoch "verbandelt" gewesen sein. "Sie waren kein Paar, sie hatten nur Sex miteinander", berichtete Verteidigerin Astrid Wagner, die die Vertretung der 30-Jährigen übernommen hat.
Zunächst soll der 28-Jährige dem 43-jährigen Opfer mit Schlägen ins Gesicht das Nasenbein gebrochen haben. Der Verletzte dürfte zu Boden gestürzt sein und das Bewusstsein verloren haben oder eingeschlafen sein. Daraufhin sollen die beiden Verdächtigen den Entschluss gefasst haben den 43-Jährigen mit einem Hammer und einem Schraubenzieher zu töten.