Trotz ESC

Sonntagsöffnung in Wien: Bürgermeister Ludwig setzt Statement

Die Diskussion zur Sonntagsöffnung im Wiener Einzelhandel flacht weiterhin nicht ab. In einer Umfrage zuletzt gaben zwei Drittel in der Hauptstadt an, gelegentlich am Sonntag einkaufen zu wollen. In der "Wien-Heute"-Runde stellte sich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nun dagegen.

Gefühlt jeder hat eine Meinung zur Causa, einig scheinen sich die Entscheidungsträger dementsprechend nicht zu werden. Die Wirtschaftskammer Wien probierte es zuletzt mit einem weiteren Vorstoß, diesmal mit dem 70. Eurovision Song Contest im Gepäck, der 2026 voraussichtlich wieder in Wien ausgetragen wird.

Der starke Andrang an Gästen wäre für den Handel natürlich lukrativ, die Einnahmen sollten wohl auch als Zuckerl für den Bürgermeister dienen. Auch die Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling von den NEOS äußerste sich zuletzt erst pro Sonntagsöffnung zum Song Contest. Ludwig zeigt aber weiterhin kein Interesse.

"Reichhaltiges Kulturprogramm nutzen"

In der Rathausrunde am 8. September schob er dem Ganzen einen Riegel vor, auch einer einmaligen Öffnung zum ESC. Bei der Fußball-EM 2008 wäre eben diese Maßnahme "sehr mau" gewesen.

Vor allem aber betonte Ludwig, auch Touristen wären beim Einkauf nicht auf diesen einen Tag angewiesen: "Wir sind der Meinung, dass es darüber hinaus viele Möglichkeiten gibt, die bestehen, einkaufen zu gehen. Also von daher wird es durchaus möglich sein, wenn man zwei Tage in der Stadt ist, den einen Tag, den Feiertag, nicht zum Einkaufen zu verwenden, sondern das reichhaltige Kulturprogramm der Stadt zu genießen."

Für den nächsten Schritt übergibt der Wiener Bürgermeister nun an die Sozialpartner.

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