Henssler über Wien: "Ich hab' hier noch nie schlecht gegessen."
Der deutsche TV-Koch Steffen Henssler tritt jede Woche in seiner Sendung "Grill den Henssler" in den Küchenwettstreit mit Prominenten. Auf seiner Promotion-Tour in Wien - Henssler kommt mit seiner Live-Show nach Österreich - lässt er sich selbst kulinarisch verwöhnen. "Wenn ich nach Wien komme, dann möchte ich die typische Wiener Küche", sagte Henssler. "Ich hab' hier noch nie schlecht gegessen."
Finale In Österreich
Mit "Schulterscherzel mit Apfelkren, Schnittlauchsauce und Kartoffelschmarrn" wird sich der Spitzenkoch den klassischen Tafelspitz beim Traditionsgasthaus Plachutta schmecken lassen, wie er im Interview mit der APA am Montag verriet. "In Österreich ist die Grundqualität (des Essens, Anm.) eine andere", so Henssler. "Hier arbeiten noch Menschen mit einem gewissen Stolz." Der 42-Jährige hat deshalb bewusst Österreich als Abschluss für seine Tour mit dem Titel "Hamburg, New York, Tokio - Meine kulinarische Weltreise" gewählt. Am 28. April geht es in Dresden los, im November kommt Henssler nach Wien und Graz. "Hamburger Flachs und Wiener Schmäh sind so", sagte der in der Hansestadt aufgewachsene Henssler und schlug seine Hände eng zusammen.
Kochen liegt im Trend
Der Fernsehstar verspricht eine Show, in der Köstlichkeiten aufbereitet werden, die Henssler auf seinen Reisen entdeckt hat. "Burger aus Los Angeles, ein Pizzadessert aus Italien und asiatische Gerichte aus Japan." Und er erzählt Geschichten, wie er sich etwa nicht getraut hat, im Flieger ein Autogramm des österreichischen Schauspielers Christoph Waltz zu erfragen. "Kochshows sind nicht mehr so didaktisch wie früher, ein paar 100 Gramm hier, ein paar 100 Gramm dort. Es sind mittlerweile Unterhaltungssendungen, die einen hohen Entertainmentfaktor haben", meinte Henssler. "Und die Leute haben wieder ein Interesse dafür, was auf den Tisch kommt." Durch die Lebensmittelskandale würde die Qualität des Essens wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.
Die Arbeit eines Kochs sei keine einfache. "Das ist kein Nine-to-five-Job", sagte Henssler. Da seien Höchstleistungen gefragt, aber es müsse auch Spaß machen. Für den Beruf muss man "Leidenschaft mitbringen", meinte der Koch, der seine Liebe zur japanischen Küche und dem klassischen Erdäpfel vereint hat. "Was dem Asiaten der Reis ist, ist dem Deutschen die Kartoffel", meinte Henssler und kreierte eine Neudefinition der Maki-Rolle mit Wolfsbarsch auf einem Kartoffel-Nuss-Butter-Püree. Gegessen wird das Gericht ausnahmsweise nicht mit Stäbchen, sondern mit dem Löffel, um beide Geschmacksrichtungen auf der Zunge zu vereinen.