Ob Elektrotechnik, Floristik oder Bühnenbau, die Wiener Lehre ist breit aufgestellt. Im Rahmen der waff-Lehrlingstour machte sich Stadträtin Barbara Novak in drei Betrieben ein Bild davon, wie Stadt, Wirtschaft und Ausbildung gemeinsam Zukunft gestalten.
In Wien absolvieren derzeit 18.270 junge Menschen eine Lehrausbildung. Die Stadt Wien selbst bildet derzeit 600 Lehrlinge in über 20 Lehrberufen aus. Im Rahmen der waff-Lehrlingstour besuchte Stadträtin Barbara Novak (SPÖ) drei Ausbildungsbetriebe, die die Vielfalt und Qualität der Lehre in der Hauptstadt eindrucksvoll zeigen. Das Spektrum reicht von städtischen Betrieben über überbetriebliche Lehrwerkstätten bis hin zu innovativen Unternehmen.
Stadträtin Barbara Novak: "Eine starke Ausbildungspolitik ist die beste Standortpolitik".
Technik trifft Perspektive
Der erste Besuch galt dem Smart Campus der Wiener Netze. Dort lernen 162 Jugendliche in vier technischen Berufen. 11 von ihnen sind Frauen, die durch das FiT-Programm des AMS Wien zur Elektrotechnikerin ausgebildet werden. In Zusammenarbeit mit dem waff und dem AMS Wien qualifizieren sich weitere 11 Frauen und Männer in der Gebäudetechnik. Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, hat beste Chancen auf eine Festanstellung. "Gut ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat unserer Unternehmen. Mit den Lehrwerkstätten schaffen wir nicht nur Jobs, sondern sichern die Versorgungssicherheit Wiens für die kommenden Generationen", sagte Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. Die Stadtwerke-Gruppe beschäftigt aktuell rund 700 Lehrlinge in 21 Berufen.
Überbetriebliche Ausbildung mit starker Erfolgsquote
Im Ausbildungszentrum von Jugend am Werk in Favoriten sorgen 17 Ausbilderinnen und Ausbilder dafür, dass 140 Jugendliche in Berufen wie Floristik, Metallbearbeitung, Tischlerei oder Garten- und Grünflächengestaltung einen praxisnahen Einstieg ins Berufsleben finden. Die Erfolgsquote bei den Lehrabschlussprüfungen beträgt 84 Prozent. In den vergangenen zwei Jahren konnten 254 Lehrlinge erfolgreich in Betriebe vermittelt werden.
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Winter Artservice verbindet Handwerk mit Kreativität
Bei Winter Artservice, einem Betrieb für Bühnenbau und Museumsgestaltung, steht Handwerk im kreativen Kontext. Seit 1993 werden dort Lehrlinge ausgebildet. Das Unternehmen wurde 2024 mit dem Qualitätssiegel TOP-Lehrbetrieb ausgezeichnet und erhielt zusätzlich den AmaZone-Preis für die Förderung von Frauen in technischen Berufen.
"Mit über 18.200 Lehrlingen ist Wien nicht nur Ausbildungs-, sondern auch Zukunftsstadt. Wir setzen auf Qualität, Chancengerechtigkeit und die Förderung von Frauen in technischen Berufen", sagte Barbara Novak. Die Stadt Wien investiert in ihre Ausbildungspolitik. Dazu zählen der Bau eines zentralen Berufsschulgebäudes in der Seestadt, Klimaschutzprämien für Ausbildungsbetriebe sowie Förderungen für Unternehmen, die erstmals Lehrlinge aufnehmen.