28 Versammlungen angekündigt

Wien vor ›ultimativem‹ Demo-Wochenende

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Die Wiener Polizei bereitet sich heute auf einen Großeinsatz vor. 

Wien. Es ist ein gewohntes Bild: Menschenmassen, die am Wochenende gegen die Corona-Maßnahmen oder die Impfpflicht auf die Straße gehen. Der heutige Tag hat aber Rekordpotenzial: 28 Versammlungen wurden angekündigt. Neun davon hat die Landespolizeidirektion untersagt, eine zurückgewiesen. Die Exekutive steht vor einem Großeinsatz. Uniformierte sowie zivile Einsatzkräfte stünden ausreichend bereit.
 

Demoverbot. Im Vorfeld wurde jedoch bereits angekündigt, dass keine größeren Demos in der Wiener Innenstadt vor 18 Uhr stattfinden dürfen. Grund dafür: das letzte Einkaufswochenende vor Weihnachten inklusive Sonntagsöffnung. LPD-Wien-Chef Gerhard Pürstl über den Spagat: „Einerseits die Versammlungsfreiheit, andererseits das öffentliche Interesse am Recht auf Erwerbsfreiheit.“

Zwei Schauplätze mit ­Eskalationspotenzial stehen ganz besonders im ­Fokus der Exekutive: Heldenplatz. Die Veranstaltung am Heldenplatz wurde untersagt, laut Exekutive hätten Personen im Umfeld des bekannten Corona-Leugners Martin Rutter im Vorfeld versucht, sie anzumelden. Man könne aber davon ausgehen, dass sich „Hardliner“ trotzdem am Heldenplatz versammeln werden.

Schwarzenbergplatz. Parallel beschäftigt die impfkritische Partei MFG. Die wollte eigentlich einen Protestmarsch hinlegen, die Polizei ließ aber nur eine Standkundgebung zu. Die MFG kündigte 250 bis 2.500 Teilnehmer an, die Exekutive rechnet mit 1.000 Personen.

13.000 Lichter. Am Sonntag steigt auch das Lichtermeer am Wiener Ring. Um 18.30 Uhr statt um 16.30 Uhr. Man wolle 13.000 Lichter entzünden, genauso viele Menschen sind in Österreich an Corona gestorben. Als „Gegendemo“ zu den Corona-Protesten sehe man sich nicht, ­wurde betont. Einer der Initiatoren betont: „Wir wollen die Hand ausstrecken.“
 

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