Mobilitätspreis

Wiener Linien erhalten VCÖ-Preis für "Auto Wette"

Die "Auto-Wette" der Wiener Linien gewinnt den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Wien. Zudem wurden zwei weitere Projekte: Die Umgestaltung der Galileigasse in Alsergrund in eine Fußgängerzone sowie das Planungsbüro 3:0 Landschaftsarchitektur für die Umgestaltung der Praterstraße. 

Drei Monate ohne eigenes Auto. Für 37 Haushalte wurde das zur echten Mutprobe. Bei der "Auto-Wette“, einer Aktion der Wiener Linien mit dem Bezirk Währing, gaben sie ihre Autoschlüssel ab und stellten sich dem Alltag mit Öffis, Fahrrädern sowie Carsharing- und E-Scooter-Angeboten. Nun wurde das Projekt mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichnet, der jährlich besonders zukunftsweisende Ideen prämiert. Der VCÖ-Mobilitätspreis wird vom VCÖ in Kooperation mit der Stadt Wien und den ÖBB durchgeführt und von Gesiba und dem VOR unterstützt.  

Was als Versuch begann, veränderte den Lebensstil vieler Menschen grundlegend. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten monatlich ein Mobilitätsbudget von 500 Euro. Tatsächlich nutzten sie davon im Schnitt nur 340 Euro. Ein Viertel der Haushalte verkaufte am Ende der Aktion das eigene Auto. Zwei Drittel planen, langfristig autofrei zu leben.

Christof Hermann (ÖBB-Personenverkehr AG), Jan Gartner (Raumpioniere), Bezirksvorsteherin Silvia Nossek, Stadträtin Ulli Sima, Wiener Linien Geschäftsführerin Petra Hums, Robert Luger (3:0 Landschaftsarchitektur), Christian Gratzer (VCÖ), Katrin Hagen (TU Wien).  

Christof Hermann (ÖBB-Personenverkehr AG), Jan Gartner (Raumpioniere), Bezirksvorsteherin Silvia Nossek, Stadträtin Ulli Sima, Wiener Linien Geschäftsführerin Petra Hums, Robert Luger (3:0 Landschaftsarchitektur), Christian Gratzer (VCÖ), Katrin Hagen (TU Wien).  

© Stadt Wien/Christian Fürthner

Zwei weitere Projekte ausgezeichnet 

Neben der „Auto-Wette“ wurden zwei weitere Projekte geehrt. Die Galileigasse im Bezirk Alsergrund wurde von Studierenden der TU Wien neu gestaltet. Aus einer einst von Autos dominierten Wohnstraße wurde ein sicherer, grüner Raum für Kinder, die dort in den Kindergarten und die Volksschule gehen. Heute wachsen dort Blumen, Hochbeete schaffen Atmosphäre und der tägliche Autoverkehr ist verschwunden. Die Auszeichnung nahm Katrin Hagen von der TU Wien entgegen.

Auch die Praterstraße wurde umgestaltet. Das Team von 3:0 Landschaftsarchitektur pflanzte neue Bäume und setzte auf das Schwammstadtprinzip, das Regenwasser speichert und an heißen Tagen für Abkühlung sorgt. Gleichzeitig entstanden großzügige Wege für Fußgängerinnen und Radfahrer. „Bezirke, Städte, Unternehmen und Initiativen können sich dabei wertvolle Anregungen holen“, erklärte Christian Gratzer vom VCÖ.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten