No-Show-Gäste

Wirte-Chef will Storno-Gebühr bei Reservierung

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Gastronomie-Sprecher Peter Dobcak reißt die Geduld mit "Horror-Gästen".

Die Wiener Wirte - und viele ihrer Mitarbeiter - stöhnen gerade in der Weihnachtszeit über die zunehmende Verrohung der Sitten bei den Restaurantbesuchern.

Wirtin sorgt mit Frust-Posting für Aufregung

Eine Gastronomin aus der Josefstadt hat sich jetzt via Facebook den Frust von der Seele geschrieben: "Es gibt ein Zeitsystem in der Gastronomie, doch leider schaffen es viele der Gäste nicht, sich daran zu halten. Alleine 15 min zu spät zu kommen, kann schon den ganzen Ablauf negativ beeinflussen. Mit mehr oder weniger Gästen wie avisiert anzukommen und zu erwarten, dass man vier Sitzplätze in einem kleinen Lokal einfach dazu zaubern kann oder gar nicht zu kommen und nicht imstande sein, abzusagen, ist leider auch schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden."

Wirte-Chef fordert Cash für No-Show-Terror

Und tatsächlich: kaum ein Restaurant in der Wiener City, wo sich die Wirte nicht darüber beschweren, wie extrem unzuverlässig die Wiener vor allem bei den Tischreservierungen sind. Allein am Freitag hatte ein bekanntes Lokal beim Naschmarkt damit zu kämpfen, dass bei fast einem Viertel der reservierten Tische die zugehörigen Gäste nicht erschienen.

Peter Dobcak, Chef der Sparte Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer, fordert jetzt Konsequenzen: "Für die Fälle von No-Show fordere ich den Gesetzgeber dringend auf, die Abbuchung einer Stornogebühr über die Kreditkarte ohne bürokratische Hürden möglich zu machen. In der Hotellerie und im Ausland ist dies ohne Weiteres machbar und wird auch akzeptiert. Interessanterweise auch von jenen Österreichern, die sich daheim fürchterlich darüber aufregen."

Josef Galley

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