Eine Österreicherin floh mit ihren Buben vor französischem Schläger-Vater.
Der Start ins Leben war für die herzigen Zwillinge Alexander und Maximilian der pure Horror. Zwei Jahre lang wurden die wehrlosen Knirpse von ihrem leiblichen Vater in Frankreich misshandelt und, wie sich später herausstellte, auch missbraucht.
Neues Leben
Im November 2008 packte Mama Coralie B. in einer Blitzaktion ihre Söhne und das Notwendigste zusammen und flüchtete zu ihrer Familie nach Wien. Seither leben die inzwischen vier Jahre alten Buben endlich in einem gewaltfreien Umfeld, sind im Kindergarten integriert und konnten ihre traumatischen Erlebnisse einigermaßen verarbeiten.
Angst
"Doch jetzt steht die Abschiebung der Kleinen im Raum“, warnt Anwalt Helmut Blum vor einem vorprogrammierten Drama. Denn der Vater hat Coralie B. wegen Entführung angezeigt, und der Oberste Gerichtshof hat entschieden: Alexander und Maximilian müssen in ihr Geburtsland zurück, da in Frankreich Eltern ein geteiltes Sorgerecht haben und der Fall dort geklärt werden soll.
Appell
Advokat Blum: "Die Mutter und ihre Kinder sind österreichische Staatsbürger, und Jugendpsychiater Max Friedrich hat in zwei Gutachten festgestellt, dass die Zwillinge von dem Mann misshandelt und missbraucht wurden. Die Vierjährigen haben Furchtbares erlebt und dürfen nicht von der Mama getrennt werden.“
Bedrohlich
Das bedrohliche Rückführungsverfahren ist derzeit beim Bezirksgericht Innere Stadt anhängig. Das Jugendamt und der Kinderschutzverein "Möwe“ versuchen mit vereinten Kräften, eine Abschiebung der Buben zum Vater zu verhindern. Aber es gibt noch ein weiteres Horrorszenario. Anwalt Blum: "Die Justiz erwägt, Alexander und Maximilian in einem französischen Heim unterzubringen, solange das Verfahren läuft. Auch dann würden die Kleinen, die schon so viel gelitten haben, ihrer Mutter entrissen.“