Das 1. Foto

Erster Eurofighter für Österreich ist fertig

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ÖSTERREICH hat das erste Foto: In Manching in Bayern arbeiten die Techniker mit voller Kraft an den österreichischen Eurofightern.

Freitag, 9 Uhr: Während in Österreich für einen Einkaufs-Feiertag gerüstet wird, ist in Bayern normaler Werktag. Im EADS-Werk in Manching, knapp 70 Kilometer nördlich von München, steht für den ersten österreichischen Eurofighter ein Test des Kraftstoffsystems auf dem Programm. Dabei wird geprüft, ob alle Pumpen funktionieren und die Leitungen dicht sind.

Endfertigung
Insgesamt sind bereits sechs Flugzeuge für Österreich in der Endfertigung, während in Wien der Untersuchungsausschuss nach Wegen für einen Ausstieg aus dem Vertrag sucht. Mittwoch nächster Woche soll auch Eurofighter-Boss Aloysius Rauen als Zeuge im Parlament aussagen. Die Hoffnung von SPÖ und Grünen: Ungereimtheiten beim Vertragsabschluss und Vor-Absprachen könnten ein Storno zum Nulltarif möglich machen. Eurofighter selbst beziffert die Ausstiegskosten unter Hinweis auf die weit fortgeschrittenen Arbeiten an den Kampfjets mit mindestens 1,2 Milliarden Euro.

Ende Mai
In den ersten Wochen des kommenden Jahres könnte AS001 - das offizielle Kürzel steht für Austrian Single-Seat, österreichischer Einsitzer Nummer eins - dann zum ersten Probeflug starten. Das allerdings noch ohne österreichische Piloten, denn die sollen erst im Jänner mit der Flugausbildung in Norddeutschland beginnen. Bis zur Lieferung der ersten vier Flugzeuge voraussichtlich Ende Mai 2007 sollen dann aber österreichische Piloten die Flieger steuern können.

400 Zulieferer
Insgesamt soll Österreich - bleibt es bei dem 2003 abgeschlossenen Vertrag - 18 Flugzeuge bekommen, lieferbar in drei Tranchen: vier Stück 2007, zwölf Stück 2008, die letzten zwei 2009. In Bau sind bereits alle diese Maschinen, heißt es bei Eurofighter, sämtliche Teile seien bei den rund 400 Zulieferern in ganz Europa schon bestellt.

Zahltag
Dem Baufortschritt entsprechend muss die Republik Anfang Jänner auch erstmals mehr als 400 Millionen Euro überweisen – nicht an Eurofighter, sondern an die Bawag, denn die hat den Deal vorfinanziert.

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