Ball der Rechten:

1 Bombe, 9 verletzt, 20 in Haft

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10.000 demonstrierten gegen Burschenschafter

Die Bilanz zum umstrittensten Ball des Jahres und die Verwirrung um den Ehrenschutz.
Freitagabend feierten 3.000 Besucher in der Wiener Hofburg den Ball des Wiener Korporationsrings (WKR), aber: Wie jedes Jahr wurde nicht nur vor einem „Aufmarsch der Rechten“ in der Bundeshauptstadt gewarnt, sondern auch heftig dagegen demonstriert. 10.000 Menschen sollen laut Veranstalter gegen die Veranstaltung auf die Straße gegangen sein. Bilanz: 20 Demonstranten wurden festgenommen, neun Personen verletzt. Ein Sprengsatz wurde bei ­einem Deutschen gefunden. Kritik hagelt es an der Polizei: „Die schlagen sich auf Seite der Burschenschafter“, so Demonstranten. Ball-Organisator Udo Guggenbichler meinte, die Polizei konnte Gästen keine Zufahrt gewährleisten.Ehrenschutz. Verwirrend: Der Ball soll unter dem Ehrenschutz von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle gestanden haben. Der dementierte inzwischen.

Strache spendet Orden: Nach den heftigen Diskussionen um den Orden für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (ÖSTERREICH berichtete) will der nun seine Auszeichnung stiften. Strache widme seinen Orden allen Österreichern, die sich für Österreich eingesetzt und unter Rot-Schwarz gelitten hätten, hieß es gestern in einer Aussendung.
Darum werde er das „Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern“ nicht öffentlich tragen, obwohl er es durchaus verdient habe.

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