Während die SPÖ ihren Mai-Aufmarsch ins Digitale verlagern musste, sprach Dominik Nepp am Rathausplatz.
Im Zeichen der Corona-Pandemie und des dadurch ausgelösten Rekordstands an Arbeitslosen wird am Freitag der 1. Mai begangen. Die Ausgangsbeschränkungen sind ab diesem Tag zwar zurückgenommen. Aber alle Parteien haben heuer auf die gewohnten Aufmärsche und Veranstaltungen verzichtet. Sie haben den "Tag der Arbeit" grosso modo ins Internet verlegt.
Die SPÖ bietet anstelle der Maikundgebung am Wiener Rathausplatz eine Fernsehproduktion. Die im Karl-Marx-Hof gedrehte Mai-Show ist ab 10.30 Uhr auf oe24.TV zu sehen.
Die FPÖ nutzte die Gunst der Stunde und „kaperte“ den Wiener Rathausplatz. „Ich bin der erste Nicht-Sozialdemokrat, der am 1. Mai am
Wiener Rathausplatz eine Rede hält“, schreibt Wiens FPÖ-Chef Nepp auf Facebook.
Kritik an der Bundesregierung
In seiner Rede kritisiert Nepp dann vor allem die Bundesregierung. „Aber noch viel gefährlicher und unheimlicher als dieses Virus jemals war, sind die Maßnahmen, die von einer machtgierigen Minister-Clique rund um Sebastian Kurz ausgesprochen wurden. Sie haben diese Krise genutzt, um bewährte Gesetze auszuhebeln. Die Auszahlung staatlicher Mittel wurde an die schwarze Wirtschaftskammer delegiert. Und fast schon jeden Tag gibt es Pressekonferenzen mit PR-Lügen von Sebastian Kurz und Co.“
„Trotz allem soll auch der 1. Mai 2020 ein Feiertag des rot-weiß-roten Zusammenhalts sein“, so nepp weiter. „Vergessen wir nicht, uns bei allen stillen Helden zu bedanken, die unser System am Laufen gehalten haben… Was wir brauchen ist Mut, Ehrlichkeit und eine starke rot-weiß-rote Entschlossenheit. Verbringen Sie den 1. Mai im Kreise Ihrer Liebsten, Ihrer Familie, Ihrer Freunde und bleiben Sie gesund!“