FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer stellt am Dienstag die Tempo-140-Teststrecke vor.
Gestartet wird der spektakuläre Dauerversuch am 1. August. 20 Kilometer lang ist die Strecke, sie verläuft zwischen dem Knoten Haid und Sattledt auf der A1: „Wir führen dort Messungen durch, schauen, wie schnell sind die Autofahrer im Schnitt auf der ersten, zweiten und dritten Spur unterwegs, welche Lärmbelastungen gibt es“, so Hofer vor wenigen Wochen zu ÖSTERREICH.
Ein Jahr lang wird der Test laufen: „Damit schaffen wir valide Datengrundlagen, um einen seriösen Vergleich zu haben“, sagt der Minister.
Verkehrszeichen
Verläuft der Dauertest erfolgreich, soll Tempo 140 österreichweit auf Autobahnen zum Regelfall werden. Und zwar dort, „wo es die Möglichkeit gibt, die Geschwindigkeit bei schlechtem Wetter und anderen negativen Bedingungen wieder herunterzusetzen“, so der Minister: „Wir arbeiten das Konzept derzeit gerade aus.“
Einschränkung
Tempo 140 wird es allerdings (auch bei positivem Test) nur auf jenen Autobahnstrecken geben, wo es elektronische Überkopf-Verkehrszeichen (Telematik-Systeme) gibt.
Verkehrs-Experte: "Idee schädigt Mensch & Natur"
Verkehrsexperte Hermann Knoflacher im oe24.TV-Interview über die Hofer-Idee.
Koflacher über Tempo 140: „Jede Geschwindigkeitserhöhung ist gefährlich für die Menschen, weil das Risiko massiv steigt. Ich hab nicht geglaubt, dass das irgendjemand verlangen und umsetzen wird.“
Über die Probleme: „Es ist schädlich für die Natur, weil die CO2-Belastung steigt. Für die Menschen ist es schädlich, weil mehr Lärm erzeugt wird. Es ist ein Vorschlag, der Staat, Menschen und Natur optimal schädigt. Die Schweiz fährt sehr gut mit Tempo 120. Man müsste das Tempolimit eher senken als wieder anheben.“
Über Minister Hofer: „Er hat die falschen Berater. Diese Idee wirft uns 50, 60 Jahre zurück.“