Ministerin Claudia Schmied (SPÖ) schafft ab September 27.100 zusätzliche Plätze für Nachmittagsbetreuung. Die Kosten: 18 Mio. Euro.
Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) war mit dem Versprechen‚ mehr Plätze für Nachmittagsbetreuung in Schulen zu schaffen, angetreten. Ab September wird es nun ernst. ÖSTERREICH liegen exklusiv die ersten Zahlen aus dem Bildungsministerium vor.
Kosten: 18 Mio. Euro
Derzeit genießen 67.675 Kinder in der
Pflichtschule und in der AHS-Unterstufe eine Betreuung nach der Schule.
Diese Betreuungsplätze werden um 27.100 aufgestockt. Künftig werden über
95.000 Kinder vom Angebot der Nachmittagsbetreuung profitieren – das
entspricht einem Anstieg um 40 Prozent. Erreichen will das
Bildungsministerium diesen „Riesenerfolg“, wie es heißt, durch 400
zusätzliche Planstellen für das Schuljahr 2007/2008.
Das Ministerium beziffert den Mehraufwand an Pädagogen mit Kosten in der Höhe von 18,5 Mio. Euro. Für die Infrastruktur – sprich mehr Klassenräumen – sind die Länder verantwortlich.
Erfolg für Berufstätige
Ministerin Schmied spricht von
einem „wichtigen Schritt für berufstätige Eltern“. Dadurch könne den
„Entwicklungen in der Gesellschaft“ Rechnung getragen werden, so Schmied.
Das Ministerium will nun die Anmeldungen für die Nachmittagsbetreuung abwarten: Anhand der Zahlen werden die Planstellen dann „bedarfsmäßig“ unter den Bundesländern aufgeteilt. Jetzt müsse abgewartet werden, wie das Angebot überhaupt genutzt werde, heißt es. Und da kann es natürlich große regionale Unterschiede geben. Die Schätzungen werden darum vorerst nicht bekannt gegeben.
Kunst macht Schule
Wie aber genau die Betreuung aussehen wird,
darüber hüllt sich das Ministerium noch in Schweigen. Natürlich steht den
Kindern – wie schon bisher – die Zeit zum Lernen, zum Hausaufgabenmachen und
für Nachhilfeunterricht zur Verfügung.
Ministerin Schmied dürfte aber auch unter dem Motto „Kunst macht Schule“ einen gewissen Kreativitätsschub für die Kinder planen.