Prozess gegen Bierwirt

77.452 Euro in Rechtshilfefonds für grüne Sigi Maurer

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Ein Verein sammelt viel Geld für eine Politikerin – jetzt sorgt die hohe Summe für Kritik: Sigi Maurer lässt ausrichten, sie will die 77.452 Euro gar nicht.

Der Prozess gegen den Wiener Bierwirt sorgte für viel Aufsehen (wir berichteten), die übel beschimpfte Grün-Politikerin Sigi Maurer wurde in erster Instanz sogar verurteilt, die Causa läuft noch immer. Viele Österreicher wollten für die Grüne spenden: Sie soll sich gegen Beschimpfungen juristisch zur Wehr setzen können.

Jetzt wurde oe24.at Teile der Buchhaltung des Wiener Anti-Rassismus-Vereins „Zara“ zugespielt: Darin ist nachzulesen, dass im „Rechtshilfefond Sigi Maurer“ 77.452 Euro an Spendengeld geparkt sind. „Ebenso ist zu erkennen, dass dieser Verein ein Vermögen von bis zu 100.000 Euro hat und jetzt nochmals eine Förderung in der Höhe von 52.000 Euro von der Stadt Wien zugesprochen bekam“, kritisiert der freiheitliche Stadtrat Max Krauss, dass „Zara“ angesichts dieser Finanzsituation zu hohe Summen erhalten würde.

maximilian krauss
© APA/HERBERT NEUBAUER
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FPÖ-Stadtrat Max Krauss.

„Das Verfahren gegen Sigi Maurer ist noch immer offen, der nicht für sie verwendete Restbetrag wird zur Gänze Betroffenen von Hass im Netz zugute kommen“, sagt „Zara“-Geschäftsführerin Caroline Kerschbaumer zu den Vorwürfen des FPÖ-Stadtrats. Dass „Zara“ korrekt wirtschafte, sei ebenfalls nicht als Vorwurf zu werten: „Die an ,Zara‘ gemeldeten Fallzahlen werden kontinuierlich mehr. Und ohne der jährlichen Förderung durch die Stadt Wien müsste ,Zara‘ die Beratungstelle für Betroffene & Zeuginnen von Rassismus einstellen.“

Für Max Krauss hat sich „in der Causa Sigi Maurer aber sehr wohl einiges geändert“: „Als für die Grün-Politikerin gesammelt wurde, war sie ja noch nicht Klubobfrau im Parlament. Jetzt kommt sie dort auf ein Monatsgehalt von mehr als 15.000 Euro brutto.“ Darauf kontert ein Sprecher des grünen Parlamentsklubs: „Sigi Maurer hat selbst keinen Zugriff auf das Geld des Rechtshilfefonds, es gibt nur eine Zusage des Vereins für eine Unterstützung, falls das nötig wird. Die Klubobfrau will dieses Geld aber nicht annehmen, sondern anderen Betroffenen von Hass im Netz zur Verfügung stellen.“

Richard Schmitt

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