Italo-Jets für 90 % der Einsätze ausreichend

Eurofighter-Ersatz wäre eine Minute langsamer

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Der Leonardo M346 wäre ein günstiger Eurofighter-Ersatz – aber doch deutlich langsamer.

Die Grünen wollen für unsere 15 Eurofighter „Typhoon“ das Totenglöckchen läuten – vor allem die hohen Betriebskosten (65 Mio. Euro im Jahr) sind ihr Argument. Als Nachfolger wollen sie den Jet-Trainer Leonardo M346, der bewaffnet werden kann. ÖSTERREICH bat den Militärluftfahrtexperten Georg Mader um einen Vergleich.

■ Tempo: Leonardo ist ein Unterschall-Jet (max. 1.083 km/h) im Vergleich zum „Ferrari“ Typhoon (bis zu 3.087 km/h) bestenfalls ein Golf. Mader: „Konkret kann die M346 ihr Abfangziel im Schnitt in drei Minuten erreichen – der Typhoon ist um eine Minute schneller. Für 90 % der Einsätze wäre der Leonardo-Jet ausreichend – in 10 % allerdings nicht.“ Sehr hoch fliegende Business-Jets könnten ihm entwischen. ­Fazit Maders: „Das Heer würde natürlich lieber weiter Überschall fliegen.“

■ Kosten: Abgesehen vom Stückpreis (ca. 30 Mio. mit Bewaffnung) sind die Betriebskosten günstiger. Kostet eine Eurofighter-Flugstunde satte 80.000 Euro (inkl. aller Systemkosten), käme Leonardo auf rund 3.000 - 5.000. Euro. (gü)

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