Wurde Identitären-Chef gewarnt?

Sellners Kontakt ins Kabinett von Kickl

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Brisante Vorwürfe in der Identitären-Causa. Ein brisanter Kontakt wirft Fragen auf.

Dass Martin Sellner seine E-Mail-Kommunikation mit dem Neonazi-Terroristen aus Australien – dieser hat 51 Menschen getötet – nur 40 Minuten vor einer Hausdurch­suchung gelöscht hatte, ist bekannt. Neu ist, wer im Tele­fonverzeichnis des Chefs der Identitären steht. Gesichert ist, dass der einstige Kabinettschef von Ex-FP-Innenminister Herbert Kickl, Reinhard Teufel, drinsteht. Das gibt Teufel auch zu. Er habe sich „2015 als Büroleiter von Heinz-Christian Strache einmal mit Sellner getroffen“, sagt er ÖSTERREICH. Danach habe der Identitäre ihm „hin und wieder SMS geschickt“. 
Er dementiert aber, dass er Sellner vor der Hausdurchsuchung gewarnt hatte oder „in meiner Kabinettszeit mit ihm gesprochen“ habe. ÖSTERREICH-Recherchen ergeben, dass Sellner einmal auch in Teufels Kabinettszeit Kontakt mit diesem aufgenommen hat. Zumindest per SMS. Die Ermittler prüfen, ob Sellner „indirekt aus dem Innenressort gewarnt worden“ ist.

Im Telefonverzeichnis von Sellner, das den Ermittlern vorliegt, steht neben Teufel übrigens auch FPÖ-Mandatar Hans-Jörg Jenewein.

I. Daniel

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