Via Video-Chat

Achtung! Fake-Innenminister fordert Lösegeld

Täuschend echte Deepfake-Videochats sorgen für Aufsehen: Kriminelle versuchten, Innenminister Gerhard Karner nachzuahmen und Geld zu fordern. 

Am Freitag wurde bekannt, dass Betrüger über gefälschte Videochats die Identität von Innenminister Gerhard Karner vortäuschten. In den Gesprächen baten sie um Geld – angeblich im Zusammenhang mit Lösegeldzahlungen bei Geiselnahmen.

Der Erstkontakt erfolgte über die offizielle Telefonnummer des Innenministeriums, die durch „Caller ID Spoofing“ manipuliert wurde. In den anschließenden Videochats imitierten die Täter das Gesicht des Ministers.

Ermittlungen auf internationaler Ebene

Das Bundeskriminalamt stellt klar, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt. Behörden fordern niemals über Telefon oder Videochat Geld. Das Cybercrime-Kompetenz-Center hat internationale Ermittlungen aufgenommen.

So lassen sich Fälschungen erkennen

Deepfakes verraten sich oft durch digitale Auffälligkeiten wie unnatürliche Gesichtszüge, starre Bewegungen oder metallisch klingende Stimmen. Auch falsche Betonungen und fehlendes Blinzeln gelten als Hinweise.

Seit 1. Jänner 2024 erfasst die Polizei Deepfake-Anzeigen unter einem eigenen Code. Damit sollen Manipulationen gezielt dokumentiert und Ermittlungen gebündelt werden. Laut Innenministerium sind die Fälschungen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz deutlich schwerer zu erkennen und haben in den letzten Jahren massiv zugenommen.

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