Thomas Schmid hat noch ein Problem – es geht um Aufträge für seinen Schwager. Die WKStA ermittelt in einem neuen Strang.
Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid suchte laut Ermittlungsakten am 6. Oktober 2019 neue Privatversicherungen für die ÖBAG-Mitarbeiter. Wie gut, dass sein Schwager Versicherungsmakler ist. Schmid fragte per SMS: „Kannst du mir ein Angebot erstellen? Corporate-Tarife. Für alle ÖBAG-Mitarbeiter?“ Der Schwager brachte sogar ein Angebot inklusive Zahnbehandlung ein. Weil bereits zwei Vergleichsangebote ohne Zahntarif vorlagen, musste er das wieder herausnehmen.
Schmids Schwager bot im Oktober 2019 sogar eine Zahlversicherung an.
Schließlich dürfte das sogar Schmid nicht mehr ganz geheuer gewesen sein. Im November 2019 bremste er seinen Schwager . er habe das alles dem zuständigen Sachbearbeiter gegebenen:
Schmid vertröstet im November seinen Schwager wieder.
Auf ÖSTERREICH-Anfrage heißt es aus der ÖBAG denn auch , dass die Mitarbeiter am Ende nicht den Versicherungsvertrag von Schmids Schwager erhalten haben.
Gebäudeversicherung. Doch auch im Fall der Bundesimmobiliengesellschaft BIG – Schmid saß dort ja im Aufsichtsrat – hat die Korruptionsanwaltschaft WKStA ein Verfahren eingeleitet. Weil Gebäude zu teuer versichert worden seien, sei ein Schaden von mehr als 5.000 Euro entstanden.
Schmid und seinem Schwager werfen die Ermittler deshalb Untreue vor. Laut BIG erhalten grundsätzlich Bestbieter den Zuschlag. Schmids Anwalt war nicht erreichbar. Aaron Brüstle