Affären

Flugsicherung für Davos-Gipfel kostet uns Millionen

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Weil in Davos Wirtschaftsgrößen tagen, ist Heer im Alarmzustand. Das ist teuer. Weder Veranstalter noch die Schweiz zahlen auch nur einen Cent.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz war heuer da, sein Vize Robert Habeck – dazu schaute auch Bill Gates vorbei: Das Weltwirtschaftsforum in Davos ist eine Privat-Veranstaltung – Initiator ist der Deutsche Klaus Schwab. Trotzdem zahlen österreichische Steuerzahler für den Event. Und zwar nicht zu knapp, wie eine Anfragebeantwortung von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ans Parlament zeigt.

Knapp 4 Millionen Euro kostete dem Bundesheer die zusätzliche Luftraumüberwachung wegen des Gipfels, exakt waren des heuer 3.961.356,74 Euro.

Teure Eurofighter. Der Großteil geht für die Eurofighter drauf, konkret 2.95 Mio. Euro für 47,5 Flugstunden (rund 62.000 Euro/Stunde). Dazu kommen mehr als 200.000 Euro für den Einsatz von Hubschraubern: Blackhawk, Bell AB 212 und Alouette III waren fast 50 Stunden in der Luft. Das Radar kommt auf 75.109,80, dazu fallen Überstunden von gleich 722.832,27 Euro an.

 

BMLV - ADV - Luftraumüberwachung - BlackHawk2
© Bundesheer - Gorup
× BMLV - ADV - Luftraumüberwachung - BlackHawk2

Blackhawk waren im Einsatz zur Flugsicherung


Kostenersatz gibt es keinen, schreibt Tanner ans Parlament. Und argumentiert dass die geleisteten Flugstunden „nicht zusätzlich anfielen, sondern im Rahmen des geplanten Ausbildungs- und Trainingskontingents erfolgten“.

Tanner begründet den Einsatz mit der Verpflichtung, den österreichischen Luftraum zu überwachen – und mit einem Abkommen mit der Schweiz zur Grenzüberschreitenden Schutz des Luftraums.
  

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